Kaskadenschaltung und Wärmepumpe mit PV Anlage
wir haben eine Wärmepumpe und seit Anfang 2023 eine PV Anlage. Nun möchten wir auf eine Kaskadenschaltung gehen. Leider haben wir nicht so richtig die Ahnung und bekommen viele verschiedene Aussagen, daher meine Frage:
Was hat der Stromanbieter mit der Kaskadenschaltung zu tun und bedarf es hier ein spezielles Abrechnungsmodel, oder läuft das alles über den Netzbetreiber? In meinem Fall Netz Schleswig Holstein.
Viele Grüße und besten Dank
Toni
für die Kaskadenschaltung sind 2 Stromzähler erforderlich, 1 Zähler für Gesamtstrom (der zählt den Wärmepumpenstrombezug und den Haushaltsstrombezug) und einen weiteren Zähler, der zählt nur den Haushaltsstrom. Der Haushaltsstrom/Zähler 2 wird vom Strombezug Zähler 1 abgezogen. Das ergibt dann den Strombezug der Wärmepumpe.
In der Annahme, dass du bei der PV-Anlage die Variante Eigenverbrauch mit Überschusseinspeisung gewählt hast wird der eingespeiste PV-Strom ebenfalls über die Zähler erfasst.
Der Verteilnetzbetreiber hat die Schlüsselfunktion: Er muss das Messkonzept C3 oder 40 oder 4 (alles bezeichnet die Kaskadenschaltung) anwenden, also diesem zustimmen. Der Verteilnetzbetreiber stellt auch den zweiten Zähler zur Verfügung. Ein Elektro-Fachbetrieb muss dann die Umklemmarbeiten in deinem Zählerschrank vornehmen. Das alles musst du mit dem Verteilnetzbetreiber besprechen.
Du kannst von 2 verschiedenen Stromanbietern einmal Wärmepumpenstrom und einmal Haushaltsstrom beziehen, wenn es für diese beiden Stromarten unterschiedliche Preise von Stromanbietern geben sollte.
Die Stromanbieter sind für die Fragen der Zählerinstallationen oder für den Messbetrieb (Kaskadenschaltung oder auch Kaskadenmessung) nicht zuständig.
Ich habe die Kaskadenmessung (Einbau eines zweiten Zählers) vor 8 Wochen einrichten lassen. Und es funktioniert.
Viele Grüße
Franz