Ueberschussladen mit "e.on drive ebox smart" möglich
die Sache ist über Umwege erreichbar, daher eine kleine Vorbemerkung:
Häufig wird das PV-Überschussladen überbewertet. Die Erfahrung zeigt, dass eine simple Zeitsteuerung (z.B. Auto lädt immer zwischen 10 und 15 Uhr mit zur PV-Anlage angepassender Leistung) fast genauso viel PV-Überschussenergie ins Auto schaufelt, wie mit einer komplexeren Steuerung.
Da für das PV-Überschussladen mit der eBox Drive ein wenig Aufwand nötig ist, würde ich das an deiner Stelle erstmal so probieren.
Weiterhin ist die eBox-Drive für das PV-Überschussladen nur bedingt geeignet, da sie 1. den Strom nur begrenzt regeln kann, 2. keine automatische Phasenumschaltung kann und 3. es keinen Controller dafür gibt. Also braucht es Umwege, die ich hier kurz theoretisch darlegen will. Ob das dann in der Praxis tatsächlich funktioniert, kann ich nicht versprechen.
Zu 1: Gerade bei kleineren PV-Anlagen (unter 6 kW Leistung) treten als Überschuss häufig Leistungen unter 3,7 kW auf; die eBox smart kann aber als geringste Leistung bei 1-phasigem Anschluss aber nicht weiter als auf 3,7 kW gedrosselt werden - das ist also die Mindestleistung beim Laden. Wenn die PV-Anlage also einen geringeren Überschuss produziert und das Auto geladen wird, wird immer die DIfferenz zwischen PV und Ladeleistung aus dem Netz bezogen. Besser geeignet sind also Wallboxen, die den Ladestrom noch weiter reduzieren können (Minimum vai Typ2-Anschluss sind 1,38 kW (6A bei 230 Volt). Einige Fahrzeuge laden damit nicht stabil, z.B. die ZOE, und brauchen mind. 7 oder 8A.
Zu 2: Steigt der Überschuss über 3,7 kW müsste die Wallbox automatisch von 1- auf 2- oder 3-phasig umschalten, um die höhere Leistung ans Auto schieben zu können. Die eBox smart kann das nicht. Du musst also entscheiden, ob immer 1-phasig (max. 3,7 kW) oder immer 3-phasig (Minimum 11 kW) geladen wird. Auch wenn das hier ein e.on-Forum ist muss man also festhalten, dass die Voraussetzungen zum "geschmeidigen" PV-Überschussladen bei der ebox smart nicht so optimal sind und andere Boxen dafür besser geeignet sind. Die ebox smart wird dafür vielleicht andere Vorzüge haben, dazu kann ich aber nichts sagen.
Zu 3. Jetzt wird es aber am schwierigsten, denn "wie sage ich es der Wallbox", wie also gibt man der Wallbox das Signal, mit dem Laden zu beginnen? Dazu gibt es (bei anderen Herstellern/Anbietern/Wallboxen) zwei Möglichkeiten: entweder einen fest verbauten Controller in deiner Verteilung, der einen Überschuss an die Wallbox melden kann - diese startet dann den Ladevorgang. Ober mit Hilfe sog. Stromzangen oder CT-Klemmen, die ebenfalls den Stromfluss im Haus messen und direkt ober über einen separaten Controller Steuersignale an die Wallbox melden. Leider gibt es meines Wissens keinen Controller und keine CT-Klemmen von e.on für die eBox smart. Es gibt auch externe Controller, z.B. den smartfox, ob dieser aber für die eBox smart geeignet ist, musst du beim Hesteller erfragen.
Das Problem: Ohne diese Messung ist nicht festzustellen, ob ein Überschuss vorliegt.
Um das trotzdem zu realisieren, bleibt nur, die Daten direkt vom Stromzähler abzugreifen (ich gehe mal davon aus, dass du mindestens einen digitalen Stromzäher hast). Bei fast allen kann man die aktuellen Daten mit Zusatzgeräten auslesen. Hierzu könnte der Poweropti von Powerfox oder der Pulse von tibber geeignet sind, ggf gibt es andere Geräte. Um die Daten, die diese Geräte liefern, nun auszuwerten und zu nutzen, brauchst du so etwas wie clever-pv.com. Dieses Portal kann dann die Daten mit der Wallbox verknüpfen und den Ladevorgang steuern (Start, Ende, Leistung).
Nächstes Problem: clever-pv unterstützt die eBox smart nicht direkt (eine Liste der unterstützten Wallboxen findest du auf der Homepage von clever-pv).
Mehr zu der Funktionsweise und den Voraussetzungen findest du z.B. hier
https://www.clever-pv.com/vorraussetzungen
Da jetzt die eBox smart nicht direkt unterstützt wird, mag der Ausweg eine Steuerung der Wallbox über das OCPP-Protokoll sein; gemäß der technischen Dokumentation, die ich gefunden habe, unterstützt die eBox das OCPP-Protokoll. Lass dich dazu am besten von clever-pv beraten.
Also alles nicht sooo einfach.
Was kannst du sonst tun?
Also weitere Möglichkeiten bieten sich an:
1. Für das PV-Überschussladen nutzt du nicht die Wallbox, sondern eine smarte Steckdose von shelly und das zusammen mit dem Controller von shelly. Du könntest dann die eBox smart normal angeschlossen lassen und darüber laden und alternativ die Steckdose mit dem Notladekabel für das PV-Überschussladen nutzen.
2. Du nutzt das smarte (solar) Laden z.B. tibber: (e.on muss jetzt mal weggucken, ist aber gerne aufgefordert, Ähnliches anzubieten...Konkurrenz belebt ja bekanntlich das Geschäft)
Du nutzt das smarte (solar) Laden z.B. tibber: (e.on muss jetzt mal weggucken, ist aber gerne aufgefordert, Ähnliches anzubieten...Konkurrenz belebt ja bekanntlich das Geschäft)
Ja - eindeutig. Der Webseitenbetreiber beantwortet ja noch nicht einmal Anfragen seitens des Kunden zu diesem Thema. Die tibber - Initiative finde ich deshalb gut (und habe auch gewechselt).
Dyn. Laden ist ja mit Tibber möglich wenn das Fzg. dies unterstützt (meins leider nicht - MachE).
Ich habe auch die e.on /innogy eBox smart. Eine Steuerung via OCPP-Protokoll ist bestenfalls denkbar.
Der Webseitenbetreiber wird hier keine Unterstützung leisten. Ich glaube ER hasst E-Mobilität.
Du kannst auch auf eine easee oder Zaptec wechseln, damit geht es mit jedem Auto. Goe wird das auch unterstützen bzw tut das schon.
Gut zu wissen - Danke. Soll ich deshalb meine 1.000€ Wallbox entsorgen? Ich überlege noch...
Als Rentner und ESPxxx-Junkie schaue ich mal was "so geht".
Übrigens meine Zählerdaten lese ich schon via SML (ESPxx) aus. Eigentlich könnte man die via Tibber-API und "HomeAssistant" auch ohne Tibber-Lesegerät übertragen. Eichrecht - spielt ja lt. Tibber keine Rolle.
100€ gespart.
Gegenteilige Beweise sind gerne genommen, ich schmeiß das Ding nämlich sonst raus, und kauf für ca. 600€ eine steuerbare Box (inkl. Phasenumschaltung). Im aktuellen Strompreis bei meiner PV&Batterie-Konfig hab ich mir 200€ Strom-Tankersparnis übers Jahr geschätzt, das amortisiert sich also über die Zeit (und demnächst kommt ein Voll-Stromer, der hängt dann dauerhaft dran und schluckt alles weg)
Hallo,der "gelöschte User" von oben hat in nach meiner Meinung im wesentlichen Recht, ein paar kleine Sachen seh ich anders.
- 1 phasig ist 1,4kW mindestens, weniger erlaubt der Lade-Standard nicht, 3-phasig entsprechend 4,1kW Mindestleistung.- Phasen-Einstellung geht bei vielen Boxen (auch der eBox smart) nur per harter Verschaltung und Umkonfiguration im Installationsmodus... keinesfalls täglich.- Bei nur 1Phase kastriert man seine Ladeleistung dauerhaft auf 3,7 kW (das ist der dazugehörige Maximalwert zu den mindest-1,4kW)
- 4kW geht bei kleineren Anlagen mit Batterie aber trotzdem viele Stunden am Tag (und ist sinniger, als Vollgas 11kW zu laden, dabei Strom zukaufen und nach Ladeende dann die weiter verfügbare Sonne für kleines Geld ins Netz einzuspeisen). Das ist nämlich der eigentliche Grund für intelligentes Laden bei den typischen 5-8kW-Dachanlagen in D
- Zeitschaltuhren an 11kW -Verbrauchern (die dann mitunter unter Voll-Last abschalten) und die WB täglich neu zu starten ist mir befremdlich. Ob das angesteckte Auto dann auch zu laden anfängt oder ein neues Stecken braucht, will ich garnicht herausfinden müssen.
- Steuerunglösungen für lokale "mini-computer" gibt es ein paar am Markt, clever-pv ist eine davon (Der Artikel klang zu viel nach WErbung), ich hab evcc.io am Start, da muss man aber ein bisschen technischen Hintergrund haben.Aber hat irgendjemand hier Ahnung, ob sich die eBox smart überhaupt bzgl. Ladeleistung und Pausen über WLAN steuern läßt. Als "smarte Box mit KfW-Berechtigung" würde ich das mal voraussetzen, aber befürchte, dass ich knapp 1.000 für eine schicke, aber relativ dumme Box im Verhältnis zu anderen (auch schon älteren) Produkten ausgegeben hab.
Gegenteilige Beweise sind gerne genommen, ich schmeiß das Ding nämlich sonst raus, und kauf für ca. 600€ eine steuerbare Box (inkl. Phasenumschaltung). Im aktuellen Strompreis bei meiner PV&Batterie-Konfig hab ich mir 200€ Strom-Tankersparnis übers Jahr geschätzt, das amortisiert sich also über die Zeit (und demnächst kommt ein Voll-Stromer, der hängt dann dauerhaft dran und schluckt alles weg)