Welche Reichweite hat ein Elektroauto?
Wie kann man die Reichweite des Elektroautos berechnen?
Hersteller geben den Energieverbrauch und damit die Reichweite mit dem so genannten WLTP-Wert an. In der Praxis fällt die Reichweite meist geringer aus, da aber die Prüfvorgaben für alle Hersteller identisch sind, ermöglicht der Wert eine Vergleichbarkeit. Faustregel zur Berechnung der Reichweite:
Akkukapazität ÷ Verbrauch/100 km = Reichweite
Moderne Bordcomputer berechnen die verbleibende Reichweite und können die Ladezeit fürs Elektroauto voraussagen. Sie berücksichtigen den Energieverbrauch aller Aggregate sowie die bisherige Fahrweise. Was die Bordcomputer nicht erfassen, sind Ladeverluste. Die Ladesäule liefert mehr Energie als letztendlich in der Batterie gespeichert wird. Ein kleiner Teil geht auf dem Weg in die Batterie verloren. Dieser Effekt liegt an den Bordladegeräten als auch der Umwandlung von Wechsel- zu Gleichstrom.
Der mögliche Radius der Autos unterscheidet sich je nach Typ, Fahrleistung und Ausstattung erheblich. Allgemein wachsen die Batteriekapazitäten aber kontinuierlich und damit die durchschnittliche Reichweite Ihres Elektroautos.
So beeinflussen Sie die Reichweite Ihres Elektroautos positiv
Die maximale Reichweite eines Elektroautos laut Herstellerangaben ist im Alltag nur bei optimalen Fahrverhältnissen zu erreichen. Um diesem Wert in der Praxis möglichst nahe zu kommen, können Sie selbst aber einiges tun.
Elektronik im Blick: Denken Sie daran, während der Fahrt elektronische Verbraucher wie Radio, Navigation, Heizung oder Klimaanlage auf einem Minimum zu halten. So schonen Sie die Batterie des Elektroautos.
Fahrverhalten prüfen: Ständiges Gasgeben und Bremsen sowie sehr hohe Geschwindigkeiten erschöpfen die Batterie schnell. Welche Geschwindigkeit am schonendsten für Ihren Wagen ist, ist fahrzeugabhängig und lässt sich in den Herstellerangaben nachlesen.
Richtiger Reifendruck: Ein großer Teil des Energieverbrauchs Ihres Elektroautos hängt davon ab. Ein zu niedriger Reifendruck erhöht den Rollwiderstand und steigert damit den Energieverbrauch des Wagens. Kontrollieren Sie diesen also regelmäßig.
Weitere Einflussfaktoren für die Reichweite
Neben den Faktoren, die Sie selbst beeinflussen können, wirken sich noch folgende Punkte die Reichweite Ihres Elektrofahrzeugs aus:
Außentemperatur: An kalten Tagen mit Frost benötigen Elektroautos für das Beheizen von Innenraum, Scheiben, Akku und ggf. Sitzen und Lenkrad mehr Energie als an warmen Tagen. Zusätzlich schwächen Temperaturen unter null Grad Celsius die Bewegung der Ionen im Akku, so dass der Wirkungsgrad des Energiespeichers sinkt. Gleichzeitig dauern die Ladevorgänge bei Minusgraden länger. Je nach Fahrzeugmodell können Sie mit einen Reichweitenverlust von 30 bis 50 Prozent rechnen. Mittlerweile rüsten einige Hersteller die E-Autos mit Wärmepumpen auf, die die Reichweite der Elektroautos im Winter erhöhen.
Alter des Akkus: Genau, wie wir es beispielsweise von Smartphones kennen, nimmt die Speicherkapazität von Lithium-Ionen-Akkus auch in Elektrofahrzeugen mit der Zeit ab. Trotz voller Akkuladung verlieren die Elektroautos an Reichweite. Je nach Autohersteller können Sie damit rechnen, dass die Akkuleistung nach 100.000 km noch 70 bis 80 Prozent beträgt.
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