Energiewende selber machen – Fördermittel jetzt nutzen

15.01.2021

#nutzermeinung

Die Energiewende ist in aller Munde und nicht nur die Anhänger von "Fridays for future" fordern: Klimaschutz und Energiewende jetzt. Und es gibt viele Möglichkeiten, einen Beitrag zu leisten und mitzumachen. Im Haushalt tragen die folgenden Bereiche am stärksten zu den privat verursachten CO2-Emissionen bei:

  • Wohnen (Heizung und zunehmend im Sommer auch Kälte)

  • Verkehr/Mobilität

  • Ernährung

  • Konsum aller Art sowie

  • alle übrigen Dienstleistungen


Abb: Quellen der CO2-Emission, Grafik: Tagesschau.de


Um die persönliche CO2-Bilanz bzw. die der Familie zu verbessern, kann und sollte in den Bereichen Wohnen und Verkehr zuerst angesetzt werden, da dort in der Regel die größten Optimierungspotentiale liegen: ineffiziente Heizungen, die Unmengen an Öl und Gas fressen, schlecht gedämmte Wohngebäude, veraltete Haushaltsgeräte, die oft unbemerkt eine Kilowattstunde nach der anderen verbrauchen, und Spritschlucker mit vier Rädern, die sich von Benzin und Diesel ernähren… Zeit, etwas zu ändern – insbesondere, weil aktuell attraktive Förderprogramme darauf warten, genutzt zu werden. Wir geben in diesem Beitrag einen Überblick.


Die Stromversorgung in die eigenen Hände nehmen

Seit Jahren kennen die Strompreise nur eine Richtung: nach oben. Da lohnt sich der Blick Richtung Dach, ob nicht ausreichend Platz für eine eigene Photovoltaikanlage ist. Egal, ob viel oder wenig Dachfläche zur Verfügung steht: auch kleine Photovoltaikanlagen, die aus Licht Strom erzeugen, lohnen sich, denn jede selbst erzeugte und selbst genutzte Kilowattstunde spart bares Geld. Für das durchschnittliche Einfamilienhaus oder die Doppelhaushälfte rechnet sich die Anschaffung schon nach wenigen Jahren – dann fließt sozusagen kostenloser Strom aus den Steckdosen. Die typische Solarstromanlage kostet zwischen 3.000 (ohne Stromspeicher) und 8.000 Euro (mit Stromspeicher), je nach Größe und Auslegung. Ein wesentlicher Aspekt bei der Wirtschaftlichkeitsbetrachtung spielt neben dem Eigenverbrauch auch die staatlich garantierte Einspeisevergütung für nicht selbst verbrauchten Strom, die 20 Jahre gezahlt wird. 

Fazit: Die Anschaffung einer Photovoltaikanlage rechnet sich aufgrund der stark gefallenen Materialkosten in fast jedem Fall – eine fachliche Beratung durch einen Energieberater der Verbraucherzentrale ist angeraten. Ebenso sollte man sich mehrere Angebote einholen. Neu sind so genannte Miet- oder Leasingangebote, die über die gesparten Stromkosten finanziert werden. 

Tipp: Viele Bundesländer fördern in regelmäßigen Abständen die Anschaffung von Stromspeichern. Mehr Informationen dazu finden Sie in der Förderdatenbank des Bundes, mit der Sie schnell und einfach alle Förderprogramme der Bundesländer, des Bundes und der EU finden.

Photovoltaikanlagen können ebenso über zinsgünstige Kredite der KfW finanziert werden; auch diese finden sie über die Förderdatenbank. Zusätzliche regionale Förderprogramm finden Sie u.a. auf den Seiten der E.ON-Solar.


Abb: Die Förderdatenbank des Wirtschaftsministeriums verschafft einen Überblick


Strom macht mobil – jetzt erst recht!

Elektromobilität startet durch, auch in Deutschland. Die monatlichen Zulassungszahlen steigen und steigen, immer mehr Menschen haben Lust auf die neue Mobilität – ganz unabhängig von Benzin und Diesel und ohne die zusätzlichen Kosten für die CO2-Bepreisung der fossilen Kraftstoffe. Und der Umstieg vom alten Verbrenner zum modernen Strom-Flitzer wird besonders gefördert, da der Verkehrssektor in Deutschland noch immer viel zu viel CO2 erzeugt. Elektroautos machen Spaß, sie sind alltagstauglich und leisten – auch unter Einbeziehung der Herstellung, der Stromerzeugung und der späteren Entsorgung – einen spürbaren Beitrag zum Klimaschutz. Ist Ihnen nicht auch schon aufgefallen, wie viele Elektroautos schon auf unseren Straßen fahren?

Aktuell können alle Käufer von elektrisch betriebenen Neuwagen von höhen Kaufprämien profitieren. Einerseits geben die Hersteller auf rein elektrisch angetrieben Neuwagen (Batterie, Wasserstoff) mit einem Nettolistenpreis bis 40.000 Euro satte 3.000 Euro Nachlass und nach der Zulassung kann die staatliche Kaufprämie in Höhe von 6.000 Euro beantragt werden. Somit summiert sich die Kaufprämie auf stolze 9.000 Euro. Für Elektro- und Wasserstofffahrzeuge mit einem Nettolistenpreis über 40.000 Euro beträgt die Kaufprämie immer noch 7.500 Euro. Auch teil-elektrische Neuwagen (Plug-in-hybriden) werden mit 6.750 bzw. 5.625 Euro gefördert. 


Nettolistenpreis unter 40.000 Euro

 

Bund

Hersteller

Gesamt

Elektro- oder Brennstoffzellen-Auto

6.000 €

3.000 €

9.000 €

Plug-in-Hybrid-Auto

4.500 €

2.250 €

6.750 €

 

 

 

 

Nettolistenpreis zwischen 40.000 und 65.000 Euro

 

Bund

Hersteller

Gesamt

Elektro- oder Brennstoffzellen-Auto

5.000 €

2.500 €

7.500 €

Plug-in-Hybrid-Auto

3.750 €

1.875 €

5.625 €


Und auch für den Kauf eines elektrischen Gebrauchtwagens kann unter bestimmten Umständen eine Kaufprämie beantragt werden. Über die länderspezifischen Förderungen, z.B. für gewerblich genutzte Elektrofahrzeuge, informieren Sie sich am besten bei den Landesbanken, den Investitionsbanken oder Ihrer Hausbank. Insbesondere Flotten- und Lieferfahrzeuge werden aktuell so gut wie in jedem Bundesland gefördert, da die bislang meist mit Diesel betriebenen Altfahrzeuge hohe CO2-Emissionen aufweisen.


Aufladen zuhause – bequem und jetzt auch gefördert

Die Anschaffung eines Elektrofahrzeuges sollte stets mit der Installation einer sicheren, leistungsfähigen und zukunftssicheren Ladestation, einer so genannten Wallbox, verbunden sein. Hier ist mit Kosten (Anschaffung, Installation) zwischen 1.500 und 2.500 Euro zu rechnen. Um die finanzielle Belastung abzufedern und die Installation moderner Wallboxen zu unterstützen, können private Anwender, auch Mieter und Wohnungseigentümer, bei der KfW das entsprechende Förderprogramm in Anspruch nehmen. Jeder neu geschaffene Ladepunkt wird mit 900 Euro gefördert, jedoch müssen bestimmte Bedingungen eingehalten werden.


Abb: Förderung durch die Kfw-Bank


Fazit: Nie war der Einstieg in den Ausstieg aus den fossilen Energien so einfach wie heute. Mehr und mehr Anbieter schnüren attraktive Pakete aus Solarstromanlage, Stromspeicher und Wallbox. Auch bieten viele PKW-Hersteller inzwischen das Elektroauto, die Wallbox und die dazu passende Solaranlage mit oder ohne Stromspeicher in Form von Paketen an. So macht die Energiewende Spaß und so lassen sich die hohen Fördermittel optimal nutzen. Wer da jetzt nicht zuschlägt, braucht schon eine wirklich gute Ausrede.



Dieser Blogartikel spiegelt die Meinung eines unabhängigen Community-Mitglieds wieder. Er beinhaltet keine offizielle E.ON Position oder Meinung.

5 Kommentare
2021-01-15T14:14:58Z
Freitag, 15.01.2021 um 15:14 Uhr
Es gibt PKW-Hersteller, die ganze Pakete aus Elektroauto, Wallbox und dazu passende Solaranlage anbieten??? Das klingt spannend. Von welchen Herstellern ist da die Rede und spart man dadurch viel?
2021-01-15T14:42:21Z
Freitag, 15.01.2021 um 15:42 Uhr
Finde 3.000 für eine PV-Anlage jetzt nicht so viel.. hatte mit mehr gerechnet .. ist das wirklich so günstig? :D
2021-01-15T15:06:27Z
Freitag, 15.01.2021 um 16:06 Uhr
ArNo:
Es gibt PKW-Hersteller, die ganze Pakete aus Elektroauto, Wallbox und dazu passende Solaranlage anbieten??? Das klingt spannend. Von welchen Herstellern ist da die Rede und spart man dadurch viel?


Tesla. Die machen es vor.
2021-01-15T15:08:09Z
Freitag, 15.01.2021 um 16:08 Uhr
Rob_81:
Finde 3.000 für eine PV-Anlage jetzt nicht so viel.. hatte mit mehr gerechnet .. ist das wirklich so günstig?


Das hängt natürlich von der Größe der Anlage ab. Heute kann man mit 700-900,- für das Material pro Kilowatt-Spitzenleistung rechnen (inkl. Mwst.). Dazu Montage nach Aufwand. Da ist eine 2 kW-Anlage für 3000,- schon möglich.
2021-01-19T07:53:55Z
Dienstag, 19.01.2021 um 08:53 Uhr
Sehr informativ!
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