Dennoch auf ein E-Auto umsteigen

28.02.2023

#nutzermeinung


Steigende Betriebskosten, gesunkener Umweltbonus. Aktuell könnte man meinen, der Umstieg auf ein E-Auto lohne sich nicht. Doch sprechen noch immer viele Gründe für ein Elektroauto.

 

Wer morgens als Fußgänger oder Radfahrer in der ersten Reihe an der Kreuzung steht und beim Anfahren der Autos mit Verbrennungsmotor überholt wird, weiß, was er oder sie zukünftig nicht vermissen wird. Das gilt insbesondere in der kalten Jahreszeit, in der Abgaswolken nicht nur gut sichtbar sind, sondern vor allem schlecht riechen. Die gesundheitlichen Auswirkungen lassen wir mal komplett beiseite.

 

Treibstoff selber produzieren

Beim abgasfreien Fahren hat man nicht nur ein gutes Gewissen, auch andere profitieren im direkten Umfeld von diesem Vorteil. Die abgasfreie Elektromobilität sorgt in dicht besiedelten Ballungsräumen für spürbare Verbesserungen. Nun werden Kritiker einwenden: Die Abgase für die Stromproduktion entstehen nur woanders. Ja, stimmt zum Teil. Wir sind uns einig: Langfristig sollen alle E-Autos ausschließlich mit Energie aus erneuerbaren Quellen geladen werden. Die Anbieter öffentlicher Ladesäule garantieren das bereits und für Heimlader stehen ausreichend passende Öko-Stromtarife zur Auswahl. In Deutschland entsteht bereits knapp unter der Hälfte des Stroms aus erneuerbaren Energiequellen. tendenz steigend. Wo wir aktuell stehen, zeigen die Energy Charts des Fraunhofer Instituts sehr gut. Einige E-Autofahrer mit Eigenheim haben bereits Photovoltaik-Zellen auf dem Dach. Damit erzeugt man seinen eigenen Treibstoff. Welcher Besitzer eines Benzin- oder Diesel-Autos kann das von sich behaupten? 

 

Das E-Auto als Energiespeicher

Bidirektionalität ist ein wichtiges Schlagwort. Der Begriff besagt, dass Energie in beide Richtungen fließt. Strom geht also ins Auto aber auch wieder hinaus. Zum einen ist es praktisch: Beim Camping, dem Ausflug in den Wald oder im abgelegenen Ferienhaus kann man mit der Energie aus dem E-Auto elektrische Geräte betreiben. Entweder gibt es einen Adapter für den Ladeanschluss oder direkt eine Schukosteckdose am oder im Auto. Manche Modelle bieten sogar die Option, Energie an andere E-Autos abzugeben, falls es beim anderen für den Heimweg knapp wird.


Der Energiespeicher im Boden des Fahrzeugs dürften sich zu einem wichtigen Baustein der Energiewende entwickeln. Die Sonne scheint nicht immer dann, wenn man ihre Energie benötigt. Gleiches gilt für Wind. Das Stromnetz kann nur so viel Energie aufnehmen wie gleichzeitig entnommen wird. Es muss stets im Gleichgewicht sein. Entsteht tagsüber zu viel Energie, nehmen die Batterien der E-Autos sie auf – egal ob sie beim Arbeitgeber oder in der heimischen Garage. Am Ende des Tages verbindet man sein E-Auto mit der Wallbox. Darüber gibt das Fahrzeug Energie ans Haus ab. Nach Sonnenuntergang kann man Fernseher, Herd, Waschmaschine und Licht mit Strom aus dem E-Auto betreiben. Keine Sorge, für die Fahrt ins Büro am nächsten Morgen bleibt noch ausreichende Energie im Auto. Bei einer Hand voll E-Autos mag diese Funktion kaum eine Rolle spielen, doch sobald Millionen E-Autos auf den Straßen sind, erhalten wir einen rollenden Energiespeicher, dessen Größe beeindruckend ist.

 

Endlich Ruhe

Das E-Auto riecht nicht nur weniger, man hört es auch kaum. Im Winter läuft kein Motor warm, während man die Scheiben vom Eis befreit. Letzteres erledigt man vom Küchentisch aus über die dazugehörige App. Da werden alle Scheiben und die Rückspiegel von Eis und Schnee befreit. So lange das E-Auto noch an der Wallbox angeschlossen ist, kostet das Auftauen keine Reichweite. Falls morgens die Nachbarschaft noch schläft, werden sie das ruhige Anfahren eines E-Autos zu schätzen wissen. Selbst ein Kavaliersstart ist damit lautlos möglich. Und auch im Inneren ist es ruhiger. Bei schneller Fahrt hört man nur Roll- und Windgeräusche. Damit beim langsamen Fahren (unter 30 km/h) niemand das E-Auto übersieht, erzeugen sie einen Ton (AVAS), der Menschen warnt, falls diese, ohne zu schauen auf die Fahrbahn laufen. 

 

Für Gagdet-Fans

Das gilt nicht exklusiv für E-Autos, aber insbesondere hier verbauen die Hersteller die neuesten technischen Spielereien, die Herzen von Gadget-Fans höher schlagen lassen. Konnektivität ist ein Beispiel. Die meisten E-Autos verfügen über eine eigene SIM-Karte und sind so dauerhaft mit dem Internet verbunden. Verkehrsdaten in Echtzeit, Lieblingsmusik per Stream als auch Lieblingsserien in der Ladepause gehören zum Angebot. Über diese Verbindung werden auch Updates der Fahrzeugsoftware eingespielt. Bisherige Autos verlieren ab dem Verkaufszeitpunkt an Wert. E-Autos halten im besten Fall ihren Wert, da über Updates neue Funktionen hinzukommen.


Die App zum Fahrzeug ist fast schon fast Standard. So kann man beim ersten Kaffee am Morgen per Smartphone überprüfen, ob der Akku vollgeladen ist. Die Routen zu den Zielen für den Tag plant man ebenfalls zuhause und sendet sei ans Auto. Falls man keinen eigenen Stellplatz besitzt, verrät die App auch, wo man gestern sein Fahrzeug abgestellt hat. Im Fahrzeug begeistern Assistenzsysteme Technik-Fans und Menschen, die es gern bequem haben. Einparkhilfen sind in der Stadt praktisch. Der Abstandstempomat mit Spurhalteassistent sorgt für entspannte Autobahnfahrten.

 

Seit Jahresbeginn ist der Umweltbonus gesunken und der Topf der Fördergelder ist gedeckelt. Ab Herbst 2023 erhalten nur noch private Halter eine finanzielle Unterstützung vom Staat für eine E-Auto. Die Preisdifferenz zwischen E-Auto und vergleichbarem Modell mit Verbrennungsmotoren wird noch eine Weile bestehen bleiben. Doch in meinen Augen wiegen die vielen E-Auto-Vorteile das auf jeden Fall auf.

13 Kommentare
2023-03-11T10:00:08Z
Samstag, 11.03.2023 um 11:00 Uhr
Alles gut und schön. Aber: Ich bin Mieter in einem Mehrfamilienhaus, 1.OG mit Balkon. Dort kann ich keine Wallbox installieren, das Auto auch nicht in die Wohnung zum Laden transportieren. 

Ich habe am Haus einen von 18 zum Haus gehörenden Parkplätzen gemietet. Eine Leitung zur Wohnung würde etwa 80 m lang sein müssen.  Bis der Vermieter für jeden Parkplatz eine Lademöglichkeit installiert, werden sicher viele Jahre vergehen.

In unserer Gemeinde gibt es z.Zt. 2 Ladestationen, am Bahnhof und bei Lidl. Einwohner ca. 6000. Wenn alle Familien auf E-Autos umsteigen, bräuchte man sicher das Tausendfache!

Klingt alles recht makaber, ist aber so. Daraus erwächst Frust.

2023-03-11T11:31:00Z
Samstag, 11.03.2023 um 12:31 Uhr
Ich stehe E Mobilität skeptisch gegenüber, wohne ländlich und hier gibt es kaum Ladesäulen, auch habe ich ,da ich in einem Mehrfamilienhaus wohne, keine Möglichkeit es hier zu laden
2023-03-11T13:10:08Z
Samstag, 11.03.2023 um 14:10 Uhr
Hier werden so viele noch nicht gelöste Probleme der E-Mobilität einfach ausgeblendet. Ich fahre aktuell ein E-Auto und verfüge über ein PV-Anlage, aber

1. Im Winter bis ins Frühjahr reicht die Kapazität fürs Auto nicht aus (Ich bin kein Vielfahrer)

2. Wer unterwegs laden muss, wird feststellen, dass die Ladeinfrastruktur teuer ist und im Ausbau den Anforderungen weit hinterherhinkt

3. Ist ja schön, wenn wir weniger Abgase haben (Was ist mit LKWs?), aber den Dreck im Kongo oder Bolivien hinterlassen? Ziemlich egoistisch.

4. Lange Strecken (z. B. In den Urlaub) muss man gut planen, auch was das Zielgebiet angeht. Wenn es dort keine Schnelllader gibt, ist es keine Alternative, das Auto über Nacht an einer langsamen Ladesäule stehen zu lassen. Weil dann nämlich nach 4h eine Blockierungsgebühr anfällt. Dann wirds teuer.

5. Die ganzen Modellrechnungen, ob das Stromnetz eine komplette Umstellung auf E-Antrieb hergibt, sind schön gerechnet. Wenn man den heutigen Verbrauch an fossilen Brennstoffen schlicht umrechnet in Menge E-KWh, müßte man die Republik zupflastern mit Windrädern und PV-Anlagen.

Über die Probleme mit kalter Batterie will ich noch gar nicht sprechen. Oder dass ich beim Laden meine Identität angeben muss. Datenschutz???




2023-03-11T16:27:58Z
Samstag, 11.03.2023 um 17:27 Uhr
Birgit:
Ich stehe E Mobilität skeptisch gegenüber, wohne ländlich und hier gibt es kaum Ladesäulen, auch habe ich ,da ich in einem Mehrfamilienhaus wohne, keine Möglichkeit es hier zu laden


Nach neuer Gesetzgebung haben sie eine Anspruch und können im Mehrfamilienhaus einen Ladepunkt installieren lassen. Am besten vorab Angebot einholen und in der WEG Versammlung besprechen. Bestimmt finden sich noch andere die auch einen Ladestation möchten. Vielleicht können sie diesen auch teilen. Wir bieten dafür Abrechnung Lösung an HTTPS://chargeIQ.de
2023-03-11T17:44:32Z
Samstag, 11.03.2023 um 18:44 Uhr
Dietmar Müller:
Alles gut und schön. Aber: Ich bin Mieter in einem Mehrfamilienhaus, 1.OG mit Balkon. Dort kann ich keine Wallbox installieren, das Auto auch nicht in die Wohnung zum Laden transportieren. 

Ich habe am Haus einen von 18 zum Haus gehörenden Parkplätzen gemietet. Eine Leitung zur Wohnung würde etwa 80 m lang sein müssen.  Bis der Vermieter für jeden Parkplatz eine Lademöglichkeit installiert, werden sicher viele Jahre vergehen.

In unserer Gemeinde gibt es z.Zt. 2 Ladestationen, am Bahnhof und bei Lidl. Einwohner ca. 6000. Wenn alle Familien auf E-Autos umsteigen, bräuchte man sicher das Tausendfache!

Klingt alles recht makaber, ist aber so. Daraus erwächst Frust.


Hallo Herr Müller,

nach neuer Gesetzgebung
haben Sie Anspruch auf einen Ladepunkt. Vielleicht einfach mit dem
Vermieter sprechen. Vor der nächsten WEG-Versammlung am besten ein
Angebot einholen und besprechen. Sprechen Sie am besten vorab mit den
anderen Mitbewohnern. Es finden sich bestimmt noch weitere die einen
Lademöglichkeit benötigen. Oder sie sprechen Freunde / Nachbarn im
Umkreis an dem Sie laden können wenn es zu wenig öffentliche Ladepunkte
gibt. Wir haben dazu Lösungen zur einfachen Abrechnung. Schauen Sie mal
vorbei https://chargeIQ.de Viele Grüße, Volker
2023-03-11T17:45:43Z
Samstag, 11.03.2023 um 18:45 Uhr
Dietmar Müller:
Alles gut und schön. Aber: Ich bin Mieter in einem Mehrfamilienhaus, 1.OG mit Balkon. Dort kann ich keine Wallbox installieren, das Auto auch nicht in die Wohnung zum Laden transportieren. 

Ich habe am Haus einen von 18 zum Haus gehörenden Parkplätzen gemietet. Eine Leitung zur Wohnung würde etwa 80 m lang sein müssen.  Bis der Vermieter für jeden Parkplatz eine Lademöglichkeit installiert, werden sicher viele Jahre vergehen.

In unserer Gemeinde gibt es z.Zt. 2 Ladestationen, am Bahnhof und bei Lidl. Einwohner ca. 6000. Wenn alle Familien auf E-Autos umsteigen, bräuchte man sicher das Tausendfache!

Klingt alles recht makaber, ist aber so. Daraus erwächst Frust.


Hallo Herr Müller,

nach neuer Gesetzgebung
haben Sie Anspruch auf einen Ladepunkt. Vielleicht einfach mit dem
Vermieter sprechen. Vor der nächsten WEG-Versammlung am besten ein
Angebot einholen und besprechen. Sprechen Sie am besten vorab mit den
anderen Mitbewohnern. Es finden sich bestimmt noch weitere die einen
Lademöglichkeit benötigen. Oder sie sprechen Freunde / Nachbarn im
Umkreis an dem Sie laden können wenn es zu wenig öffentliche Ladepunkte
gibt. Wir haben dazu Lösungen zur einfachen Abrechnung. Schauen Sie mal
vorbei https://chargeIQ.de Viele Grüße, Volker
2023-03-11T18:28:18Z
Samstag, 11.03.2023 um 19:28 Uhr
Volker:
Dietmar Müller:
Alles gut und schön. Aber: Ich bin Mieter in einem Mehrfamilienhaus, 1.OG mit Balkon. Dort kann ich keine Wallbox installieren, das Auto auch nicht in die Wohnung zum Laden transportieren. 

Ich habe am Haus einen von 18 zum Haus gehörenden Parkplätzen gemietet. Eine Leitung zur Wohnung würde etwa 80 m lang sein müssen.  Bis der Vermieter für jeden Parkplatz eine Lademöglichkeit installiert, werden sicher viele Jahre vergehen.

In unserer Gemeinde gibt es z.Zt. 2 Ladestationen, am Bahnhof und bei Lidl. Einwohner ca. 6000. Wenn alle Familien auf E-Autos umsteigen, bräuchte man sicher das Tausendfache!

Klingt alles recht makaber, ist aber so. Daraus erwächst Frust.


Hallo Herr Müller,

nach neuer Gesetzgebung
haben Sie Anspruch auf einen Ladepunkt. Vielleicht einfach mit dem
Vermieter sprechen. Vor der nächsten WEG-Versammlung am besten ein
Angebot einholen und besprechen. Sprechen Sie am besten vorab mit den
anderen Mitbewohnern. Es finden sich bestimmt noch weitere die einen
Lademöglichkeit benötigen. Oder sie sprechen Freunde / Nachbarn im
Umkreis an dem Sie laden können wenn es zu wenig öffentliche Ladepunkte
gibt. Wir haben dazu Lösungen zur einfachen Abrechnung. Schauen Sie mal
vorbei https://chargeIQ.de Viele Grüße, Volker

Hallo Volker,

was ist eine "WEG-Versammlung"?

Warum soll ich jetzt aktiv werden, wenn ich mich in  der derzeitigen Situation mit meinem Benzin-Auto (noch) wohl fühle? Ich möchte das alles nicht!!! Ich bin 70 Jahre alt.

2023-03-12T10:38:35Z
Sonntag, 12.03.2023 um 11:38 Uhr
Helmut Rau:
Hier werden so viele noch nicht gelöste Probleme der E-Mobilität einfach ausgeblendet. Ich fahre aktuell ein E-Auto und verfüge über ein PV-Anlage, aber

1. Im Winter bis ins Frühjahr reicht die Kapazität fürs Auto nicht aus (Ich bin kein Vielfahrer)

2. Wer unterwegs laden muss, wird feststellen, dass die Ladeinfrastruktur teuer ist und im Ausbau den Anforderungen weit hinterherhinkt

3. Ist ja schön, wenn wir weniger Abgase haben (Was ist mit LKWs?), aber den Dreck im Kongo oder Bolivien hinterlassen? Ziemlich egoistisch.

4. Lange Strecken (z. B. In den Urlaub) muss man gut planen, auch was das Zielgebiet angeht. Wenn es dort keine Schnelllader gibt, ist es keine Alternative, das Auto über Nacht an einer langsamen Ladesäule stehen zu lassen. Weil dann nämlich nach 4h eine Blockierungsgebühr anfällt. Dann wirds teuer.

5. Die ganzen Modellrechnungen, ob das Stromnetz eine komplette Umstellung auf E-Antrieb hergibt, sind schön gerechnet. Wenn man den heutigen Verbrauch an fossilen Brennstoffen schlicht umrechnet in Menge E-KWh, müßte man die Republik zupflastern mit Windrädern und PV-Anlagen.

Über die Probleme mit kalter Batterie will ich noch gar nicht sprechen. Oder dass ich beim Laden meine Identität angeben muss. Datenschutz???





Hallo Helmut,

das hier ist der Pro-Artikel. Klar, gibt es auch Contra. Einige der Punkte benennst Du ja. Noch ist die Elektromobilität nicht perfekt. Aber es gibt sie auch erst seit rund 10 Jahren mit Serienautos. Verbrenner haben eine Entwicklung von rund 100 Jahren hinter sich. Ich sehe ganz enorme Fortschritte bei den E-Autos, ihrer Produktion als auch der Ladeinfrastruktur. Alle Hersteller haben ein Auge auf eine umwelt- und sozialverträgliche Rohstoffbeschaffung. Sie wollen nämlich die Schlagzeilen, die Du ansprichst, nicht mehr lesen. Es geht auch darum, die Rohstoffe möglichst in der Nähe der Produktion zu erschließen und den Energieaufwand in der Batterieproduktion "grün" zu bekommen. Zudem sind die Rohstoffe der Batterie Teil einer Kreislaufwirtschaft. Keine Batterie wird einfach entsorgt. 

Ja, E-Autofahren erfordert derzeit noch mehr Planungsaufwand als ein Benziner. Ist eine Gewöhnungsfrage. Und das mit der benötigten Strommenge bekommen wir auch hin. Muss ja nicht über Nacht passieren. Das ist ein Entwicklungsprozess über Jahre - steigen ja nicht alle sofort in eine E-Auto ein. 

Nur die Sorge mit dem Datenschutz kann ich Dir nicht nehmen. Neue Autos, egal mit welchem Antrieb, sind rollende Computer. Die Hersteller können theoretisch jederzeit Deinen Standort ermitteln. Da bleibt nur die Hoffnung, dass alle Beteiligten damit verantwortungsvoll umgehen. 

2023-03-12T10:44:36Z
Sonntag, 12.03.2023 um 11:44 Uhr
Dietmar Müller:
Alles gut und schön. Aber: Ich bin Mieter in einem Mehrfamilienhaus, 1.OG mit Balkon. Dort kann ich keine Wallbox installieren, das Auto auch nicht in die Wohnung zum Laden transportieren. 

Ich habe am Haus einen von 18 zum Haus gehörenden Parkplätzen gemietet. Eine Leitung zur Wohnung würde etwa 80 m lang sein müssen.  Bis der Vermieter für jeden Parkplatz eine Lademöglichkeit installiert, werden sicher viele Jahre vergehen.

In unserer Gemeinde gibt es z.Zt. 2 Ladestationen, am Bahnhof und bei Lidl. Einwohner ca. 6000. Wenn alle Familien auf E-Autos umsteigen, bräuchte man sicher das Tausendfache!

Klingt alles recht makaber, ist aber so. Daraus erwächst Frust.


Hallo Dietmar,

was spricht denn gegen das Laden am Bahnhof oder während des Einkaufs bei Lidl? Meist reicht es ja, einmal die Woche das Auto zu laden. Ich wohne in einer Großstadt, wo ich glücklicherweise einen Tiefgaragenplatz mieten konnte - allerdings ohne Wallbox. Ich bin also auf die öffentliche Ladeinfrastruktur angewiesen. Klappt wunderbar. Entweder plane ich meine Touren so, dass ich am ersten Schnelllader an der Autobahn lade oder eben auf dem Rückweg. Gestern war ich erstmals an einer 50 kW Säule bei Lidl. Während meines 30 min. Einkaufs hat der Wagen geladen, das reicht für mich die ganze Woche. Und das Beste: Mit 48 Cent ist Lidl derzeit einer der günstigsten Schnelllade-Anbieter.

2023-03-13T16:48:30Z
Montag, 13.03.2023 um 17:48 Uhr
Dietmar Müller:
Volker:
Dietmar Müller:
Alles gut und schön. Aber: Ich bin Mieter in einem Mehrfamilienhaus, 1.OG mit Balkon. Dort kann ich keine Wallbox installieren, das Auto auch nicht in die Wohnung zum Laden transportieren. 

Ich habe am Haus einen von 18 zum Haus gehörenden Parkplätzen gemietet. Eine Leitung zur Wohnung würde etwa 80 m lang sein müssen.  Bis der Vermieter für jeden Parkplatz eine Lademöglichkeit installiert, werden sicher viele Jahre vergehen.

In unserer Gemeinde gibt es z.Zt. 2 Ladestationen, am Bahnhof und bei Lidl. Einwohner ca. 6000. Wenn alle Familien auf E-Autos umsteigen, bräuchte man sicher das Tausendfache!

Klingt alles recht makaber, ist aber so. Daraus erwächst Frust.


Hallo Herr Müller,

nach neuer Gesetzgebung
haben Sie Anspruch auf einen Ladepunkt. Vielleicht einfach mit dem
Vermieter sprechen. Vor der nächsten WEG-Versammlung am besten ein
Angebot einholen und besprechen. Sprechen Sie am besten vorab mit den
anderen Mitbewohnern. Es finden sich bestimmt noch weitere die einen
Lademöglichkeit benötigen. Oder sie sprechen Freunde / Nachbarn im
Umkreis an dem Sie laden können wenn es zu wenig öffentliche Ladepunkte
gibt. Wir haben dazu Lösungen zur einfachen Abrechnung. Schauen Sie mal
vorbei https://chargeIQ.de Viele Grüße, Volker

Hallo Volker,

was ist eine "WEG-Versammlung"?

Warum soll ich jetzt aktiv werden, wenn ich mich in  der derzeitigen Situation mit meinem Benzin-Auto (noch) wohl fühle? Ich möchte das alles nicht!!! Ich bin 70 Jahre alt.



WEG steht für Wohnungs Eigentümer Gemeinschaft. Schade, daß du weiterhin Verbrenner fahren willst. Ich denke da verpasst du was. Viele Grüße Volker
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