CO2-Emissionen und Geld mit dem E-Auto sparen
Die Vorteile des abgasfreien Fahrens mit einem E-Auto können Nachbarn und Anwohner direkt riechen. Die Vorteile für die Umwelt mögen nicht sofort sichtbar sein, doch man kann sie sehr genau beziffern. „Unsere Untersuchung zeigt, dass die aktuell eine Million zugelassenen E-Autos mit dem aktuellen Strommix pro Jahr bereits 730.000 Tonnen CO2-Emissionen im Vergleich zu Verbrennern einsparen", sagt Mathias Wiecher, Geschäftsführer bei E.ON Drive.
Der Ladeanbieter hat zusammen mit dem Berliner Beratungsunternehmen Energy Brainpool das CO2-Einsparpotenzial berechnet. Geht man davon aus, dass die E-Autos alle mit Ökostrom gefahren werden, sind es bereits über 2,2 Millionen Tonnen CO2 pro Jahr.
An öffentlichen Ladesäulen von E.ON laden Autofahrer standardmäßig mit 100 Prozent Ökostrom. Wer sein E-Auto über einen E.ON Tarif zuhause lädt, tut das in der Regel ebenfalls mit Ökostrom – denn in neuen Strom-Sonderverträgen werden E.ON-Kunden bereits zu 100 Prozent mit Grünstrom versorgt. Zudem werden alle von E.ON belieferten Haushalte derzeit sukzessive auf Ökostrom umgestellt.
22 Millionen Tonnen CO2 einsparen
Mit bis zu 104.000 monatlichen und insgesamt 470.559 E-Auto-Neuzulassungen im Jahr 2022 entwickelt sich die Elektromobilität eindeutig in Richtung Massenmarkt. Die Bundesregierung hält nach wie vor an ihrem Ziel von 15 Millionen E-Autos bis 2030 fest. „Die geplanten 15 Millionen E-Autos könnten ab dem Jahr 2030 jedes Jahr 18 Millionen Tonnen CO2 einsparen, mit Ökostrom geladen sogar rund 22 Millionen Tonnen“, erklärt Wiecher auf Grundlage der Berechnung. Durch die Energiewende, speziell den Kohleausstieg bis 2030, wird der Anteil von grünem Strom am Strommix immer größer. Im Koalitionsvertrag ist das Ausbauziel erneuerbarer Energien mit 80 Prozent festgeschrieben.
Fahrzeugproduktion einbeziehen
Bei dieser Berechnung wird nur der Verbrauch der Kraftstoffe bei den Fahrzeugen vergleichen. Man spricht von einer "Tank-to-Wheel"-Kalkulation, also von der Zapf- oder Ladesäule bis zum Antrieb der Räder. Eine "Well-to-Wheel"-Kalkulation berechnet dagegen die Emissionen von der Ölquelle bis zum Rad. In der Regel werden hierbei auch die Emissionen in der Fahrzeugproduktion berücksichtigt. Aufgrund des noch hohen Energie- und Transportbedarfs bei E-Auto-Batterien benötigt die Betrachtung eine höhere Kilometer-Laufleistung. Aber auch dann ist das E-Auto im Vorteil.
Langfristig ist das E-Auto günstiger
Spannend ist ein Blick auf die Anschaffungskosten eines E-Autos. Noch sind die meisten Elektroautos teurer als vergleichbare Modelle mit Benzin- und Diesel-Motor. Doch eine Studie des Fraunhofer Institut für System- und Innovationsforschung kommt zu dem Ergebnis: Langfristig haben batterieelektrische Autos einen Kostenvorteil gegenüber Pkw mit Verbrennungsmotor und das trotz deutlich höherer Kosten für Anschaffung und Ladeinfrastruktur.
Kostenvorteil: E-Auto
Während die Kosten für Inspektion, Wartung und Versicherung bei E-Autos in etwa vergleichbar mit denen von Fahrzeugen mit Verbrennungsmotoren sind, führen die geringeren Energiekosten, der Umweltbonus, die Kfz-Steuerbefreiung und die jährliche THG-Quote zu einem Kostenvorteil: So erreichen E-Autos der Mittelklasse bereits nach drei Jahren den Punkt der Kostengleichheit. Im Kleinwagensegment kann es fünf bis acht Jahre dauern, bis E-Fahrzeuge das Kostenniveau von Verbrennern erreicht haben. Die Dauer bis zur Kostengleichheit hängt also von der Fahrzeuggröße ab.