Hand aufs Herz: Mit verschiedenen Heizungsarten beschäftigen wir uns eigentlich nur, wenn für Alt- oder Neubau eine neue Heizung her muss. In unserem Vergleich erfahren Sie welche Energieträger es gibt, zwischen welchen Heizsystemen man unterscheidet und wie die verschiedenen Heizungstechnologien funktionieren. Wir zeigen Ihnen, welche Heizung zu Ihnen passt und bieten Ihnen einen übersichtlichen Vergleich. Außerdem haben wir Tipps zum Thema Heizungserneuerung für Sie zusammengestellt.
Möchten Sie lieber schnell und einfach Ihre neue Heizung finden? Kein Problem, mit dem E.ON Heizungsfinder erhalten Sie auf dem schnellsten Weg ein unverbindliches Angebot passend zu Ihrer neuen Heizung.
Hier stellen wir Ihnen die gängigen Heizungsarten kurz vor. In unserer Tabelle haben wir für Sie kurz und knapp die verschiedenen Heizungsarten anhand der wichtigsten Kriterien miteinander verglichen.
Möchten Sie tiefer in die einzelnen Heizungsarten einsteigen? Klicken Sie auf die jeweilige Heizungsart oder erfahren Sie mehr unterhalb Übersicht.
|
Geeignet für |
CO2-Bilanz |
Lagerplatz nötig? |
Anschaffungskosten |
Betriebs- |
Wohnungen, |
Gut |
Nein |
ab 6.000 € |
€ |
|
Ein- und Mehrfamilienhäuser |
Befriedigend |
Ja |
ab 7.500 € |
€ |
|
Ein- und Mehrfamilienhäuser |
Abhängig vom KWK-Anteil |
Geringer Platzbedarf für Übergabestation |
ca. 5.000 € (Kosten werden auf Grundpreis umgelegt) |
€€ |
|
Ein- und Mehrfamilienhäuser mit hohem Energiebedarf |
Sehr gut |
Ja (oft Kombi mit Spitzenlastkessel) |
ab 30.000 € (staatl. Förderung von bis zu 11.100 €) |
€ |
|
BHKW |
Ein- und Mehrfamilienhäuser mit hohem Energiebedarf |
Abhängig vom Treibstoff |
Ja (oft Kombi mit Spitzenlastkessel) |
ab 10.000 € |
€ |
|
Ein-/ Zweifamilienhäuser |
Sehr gut (bei 100% Ökostrom oder Eigenproduktion) |
Nein |
Luftwärmepumpe: Erdwärmepumpe: Grundwasserwärmepumpe: |
€ |
Ein-/ Zweifamilienhäuser |
Sehr gut (bei lokaler Anlieferung) |
Ja |
ab 10.000 € |
€ |
|
Ein- oder Mehrfamilienhäuser |
Sehr gut |
Ja |
ab 1.500 € |
€ |
|
Ein- oder Mehrfamilienhäuser |
Sehr gut |
Nein |
ab 500 € |
€€€ |
Sie ist die beliebteste Heizungsart Deutschlands: Die Gasheizung, oder genauer, die Gasbrennwertheizung. Fast die Hälfte aller deutschen Haushalte heizt mit Gas und ein Großteil davon mit einer Brennwertheizung. Die Gründe dafür sind die kompakte Bauweise, die Zuverlässigkeit und die Effizienz. Darüber hinaus sind die Anschaffungs- und Heizkosten vergleichsweise gering und der Betrieb ist umweltfreundlicher als der von ölbetriebenen Heizungen. Einzige Voraussetzung ist ein Anschluss an das Gasnetz.
Für wen eignet sich die Gasheizung?
Sie haben nicht viel Platz oder wollen einfach zuverlässig, günstig und effizient heizen. Sie achten auf Ihre Umwelt, wollen aber für die Heizungsinstallation möglichst wenig investieren. Deshalb setzen Sie auf den günstigen und zuverlässigen Allrounder.
Vorteile
+ Günstiger Anschaffungspreis
+ Geringer Platzbedarf
+ Hohe Zuverlässigkeit
+ Hohe Effizienz
Nachteile
- Gasanschluss notwendig
Gerade in sehr ländlichen Gegenden, die keinen Anschluss ans Gasnetz bieten können, kommt noch immer die Ölbrennwertheizung zum Einsatz. Sie wird nach der Gasheizung am zweithäufigsten verwendet und ist schon für einen im Vergleich niedrigen Anschaffungspreis zu haben. Der größte Nachteil ist der Energieträger selbst: Für die Lagerung des Öls wird ein Tank benötigt, die Ölpreise unterliegen wirtschaftlichen und politischen Schwankungen und der CO2 Ausstoß ist beim Heizöl am höchsten, hinzu kommt die Geruchsemission des Energieträgers. Dies hat zur Folge, dass in den letzten Jahren eine Trendwende weg vom Öl hin zum Gas erkennbar ist.
Für wen eignet sich die Ölheizung?
Sie haben Platz für einen Öltank und ihr Haus ist energetisch saniert. Da Sie entlegen wohnen, ist ein Anschluss ans Gasnetzwerk nicht möglich. Die Heizungsinstallation soll jedoch so günstig wie möglich erfolgen. Deshalb entscheiden Sie sich für eine Brennwerttherme mit Heizöl.
Vorteile
+ Niedriger Anschaffungspreis
+ Kein Gasanschluss notwendig
Nachteile
- Hoher CO2-Ausstoß
- Platz für Öltank notwendig
- Geruchsemission
Bei der Fernwärmeheizung ist der Name Programm: Ein entferntes Kraftwerk, das als Nebenprodukt Wärme produziert, speist ungenutzte Energie ins Fernwärmenetz ein. Meist unterirdisch verlegte Rohre bringen die Wärme vom Kraftwerk direkt ins Haus. Das ist besonders ressourcenschonend und darüber hinaus platzsparend, da die Wärme nicht vor Ort erzeugt wird. Kosten für Wartung und den Schornsteinfeger entfallen ebenfalls. Durch die weite Entfernung zwischen Kraftwerk und Haus geht jedoch ein Teil der Energie auf dem Weg verloren, außerdem machen sich Nutzer vom Kraftwerk abhängig. Dies hat zur Folge, dass auch die Heizkosten lokal unterschiedlich hoch ausfallen. Voraussetzung für eine Fernwärmeheizung ist ein Anschluss ans Fernwärmenetz, der hauptsächlich in größeren Städten möglich ist.
Für wen eignet sich die Fernwärmeheizung?
Sie wollen endliche Ressourcen schonen und schätzen die Einfachheit der Fernwärme, die wie ein Besucher zu Ihnen ins Haus kommt. Sie genießen es, sich nicht um die Wartung und Platzierung von Heizungsanlagen kümmern zu müssen und nehmen dafür etwas höhere Preise in Kauf.
Vorteile
+ Keine eigene Heizung nötig
+ Platzsparend
+ Keine Wartungs- und Reparaturkosten
Nachteile
- Anschluss ans Fernwärmenetz nötig
- Abhängigkeit von einzelnen Kraftwerken
- Preis für Energieträger etwas höher und regional schwankend
Eine der exotischeren Technologien bietet die Brennstoffzelle. Sie macht sich das Prinzip der Kraft-Wärme-Kopplung zunutze: Bei einer sogenannten kalten Verbrennung reagieren Wasserstoff aus dem Gas und Sauerstoff aus der Luft, zu Wasser, Energie und Abgaswärme. Somit können mit diesem Mini-Kraftwerk sowohl der Strom als auch das Warmwasser und die Heizungswärme direkt im Haus erzeugt werden. Überschüssige elektrische Energie wird an den Netzbetreiber verkauft und überschüssige Wärme im Warmwasserspeicher als Puffer erhalten. Die moderne Heizung ist aufgrund der vergleichsweise hohen technologischen Anforderungen im Anschaffungspreis teurer als andere Heizungsarten, wird aber staatlich gefördert. Ist man erst einmal in Besitz dieses umweltfreundlichen Kraftwerkes, profitiert man langfristig von seiner Investition. Eine Brennstoffzelle kann sich schon für Einfamilienhäuser lohnen.
Für wen eignet sich die Brennstoffzellenheizung?
Sie besitzen ein größeres Einfamilienhaus oder ein Mehrfamilienhaus und haben einen hohen Energieverbrauch. Ihr Zuhause wollen sie zukunftssicher, günstig und unabhängig mit Energie versorgen. Außerdem ist Ihnen der Umweltschutz sehr wichtig. Sie investieren in die Anschaffung einer Brennstoffzelle, denn Sie wissen, dass Sie sich in den nächsten Jahren viel Geld sparen. Außerdem nehmen Sie staatliche Fördermittel in Anspruch.
Vorteile
+ Wärme- und Stromerzeugung
+ Extrem effizient und umweltschonend
+ Staatliche Förderung
+ Unabhängigkeit von Energieversorgern
Nachteile
- Hohe Anschaffungskosten
- Nicht für jedes Haus geeignet
Auch das motorgetriebene BHKW folgt dem Prinzip der Kraft-Wärme-Kopplung. Hier wird jedoch meist ein Motor verwendet, der über einen Generator Energie erzeugt und dessen Abgaswärme für Warmwasser und Heizung genutzt wird. Das motorgetriebene BHKW ist im Anschaffungspreis teurer als herkömmliche Heizungsarten, jedoch billiger als die Brennstoffzelle. Für den Antrieb des Motors werden meist fossile Brennstoffe wie Benzin oder Heizöl eingesetzt.
Für wen eignet sich das motorgetriebene BHKW?
Ihr Ein- oder Mehrfamilienhaus hat einen hohen Strom- und Wärmebedarf, wofür Sie unabhängig und eigenständig Energie erzeugen möchten. Dafür setzen Sie auf altbewährte Technik.
Vorteile
+ Wärme- und Stromerzeugung
+ Unabhängigkeit von Energieversorgern
+ Günstiger als Brennstoffzellenheizung
Nachteile
- Fossile Brennstoffe wie etwa Heizöl verschlechtern CO2-Bilanz
- Nicht für jedes Haus geeignet
Die Wärmepumpe verwertet die Wärme aus der Natur weiter und holt sie ins Haus. Erdwärme, warmes Grundwasser oder warme Luft werden so zum Heizen verwendet. Die Wärmepumpe heizt konstant, unabhängig und umweltfreundlich. Für den Betrieb benötigt sie jedoch Strom – wird die Wärmepumpe aber mit Ökostrom versorgt, ist sie im Heizungsvergleich unschlagbar in ihren Emissionswerten. Ob eine Installation möglich ist, hängt von den natürlichen Gegebenheiten des Wohnortes ab.
Für wen eignet sich die Wärmepumpe?
Sie besitzen vielleicht schon eine Photovoltaikanlage und wollen ihr Heizsystem modernisieren. Außerdem wollen Sie unabhängig sein und der Umwelt etwas Gutes tun. Da sich ihr Grundstück gut für eine Wärmepumpe eignet, entscheiden Sie sich für die emissionsarme Heizung.
Vorteile
+ Bei Betrieb mit Ökostrom emissionsfrei
+ Dank Luft-, Erd- oder Grundwasserwärme besonders umweltfreundlich
Nachteile
- Installation nicht überall möglich
Die Pelletheizung verwendet zusammengepresste Holzabfälle, sogenannte Pellets, als Energieträger für eine Brennwertheizung. Da ein Baum im Laufe seines Lebens so viel CO2 abbaut wie er bei der Verbrennung erzeugt, gilt Holz als klimaneutral. Jedoch sollte man beim Bezug von Pellets darauf achten, dass der Hersteller aus der Nähe kommt, da lange Transportwege die gute CO2 Bilanz schnell zunichtemachen können. Die Pelletheizung ist im Anschaffungspreis aktuell doppelt so teurer wie Öl- und Gasbrennwertheizung, außerdem machen die vielen mechanischen Elemente diese Heizungsart wartungsintensiv – die Pellets sind als Energieträger dafür momentan ein wenig günstiger.
Für wen eignet sich die Pelletheizung?
Sie verfügen in Ihrem Haus über ausreichend Platz für die Lagerung und Förderung von Pellets. Außerdem haben Sie die Möglichkeit die Pellets von einem Anbieter in der Nähe zu beziehen, wodurch Sie der Umwelt etwas Gutes tun können. Dafür nehmen Sie die etwas höheren Anschaffungskosten in Kauf.
Vorteile
+ Brennstoff gilt als klimaneutral
+ Sehr gute CO2-Bilanz bei lokaler Anlieferung
+ Günstiger Brennstoff
Nachteile
- Viel Platz für Lagerung und Förderung der Pellets notwendig
- Etwas höhere Anschaffungskosten als Gas- und Ölheizung
- Wartungsintensiv aufgrund vieler mechanischer Bauteile
Viele deutsche Häuser nutzen einen Holz- oder Kachelofen als Zweitheizung. Meist steht der Ofen in den Wohnzimmern und wird mit anderen Heizungsarten kombiniert. Zum Heizen wird Holz aus der Region verwendet. Dafür wird ein trockener Lagerplatz benötigt, das Holz muss aufgeschichtet und nachgeschürt und die Asche regelmäßig entsorgt werden.
Für wen eignet sich ein Holzofen?
Sie besitzen bereits ein Heizsystem, aber wünschen sich wohlige Wärme für die kalten Monate. Mit dem Holzofen wollen Sie zudem Ressourcen sparen, da Sie die Heizkörper in den Räumen ausschalten können, in die der Ofen Wärme abstrahlt. Nachhaltigkeit ist Ihnen sehr wichtig, weshalb Sie auf Holz als nachwachsenden Energieträger setzen.
Vorteile
+ Brennstoff bei lokaler Anlieferung klimaneutral
+ Strahlt in gewünschten Räumen Wärme ab und sorgt für gemütliche Atmosphäre
Nachteile
- Als Zentralheizung eher ungeeignet
- Platz für Lagerung des Holzes notwendig
Wie der Name vermuten lässt, speichert dieser Gerätetyp die Wärme in der Nacht und gibt sie über den Tag wieder ab. Die Nachtspeicherheizung ist elektrisch betrieben und eignet sich vorwiegend für Passivhäuser, energetisch sanierte Gebäude oder gut gedämmte Neubauten, die nicht durchgehend bewohnt sind. Wer dauerhaft heizen möchte, oder in einem Altbau wohnt, sollte bei dieser Heizungsart vorsichtig sein, da schnell hohe Heizkosten entstehen können. Da die Elektroheizung gleichzeitig als Heizkörper dient, also die Wärme dort abgibt, wo sie steht, ist sie dafür platzsparend, einfach zu installieren und muss nur selten gewartet werden. Zudem ist es möglich die Heizung intelligent zu steuern, wodurch etwa der Wetterbericht und die Urlaubsplanung berücksichtigt werden und die Betriebskosten reduziert werden können.
Für wen eignet sich die Nachtspeicherheizung?
Sie verfügen über Räumlichkeiten, die nicht durchgehend beheizt werden sollen, aber gut gedämmt sind. Die Nutzer des Raumes haben keine Stauballergien und bevorzugen eine einfache platzsparende Lösung, die nicht gewartet werden muss und außer einer Steckdose keine besonderen Anschlüsse benötigt. Außerdem haben Sie idealerweise noch keine Heizkörper installiert.
Vorteile
+ Platzsparend
+ Einfache Installation
+ Wartungsarm
Nachteile
- Nicht für jedes Haus sinnvoll
- Können hohe laufende Stromkosten verursachen
- Nicht für Stauballergiker geeignet
Auf Strom entfallen durchschnittlich nur 20% des Energieverbrauchs im Haushalt, 80% dagegen auf die Wärme.
85% des Wärmeverbrauchs im Haushalt gehen auf die Heizung, nur 15% aufs Warmwasser.
Mit durchschnittlich 7 ct/kWh ist Heizenergie deutlich günstiger als Strom mit rund 26 ct/kWh.
Etwa 13% ihres Wärmeverbrauchs decken private Haushalte mit erneuerbaren Energien, vor allem mit fester Biomasse wie Holz.
Über 75% aller Heizungen entsprechen nicht mehr dem aktuellen Stand der Technik, nur 3% von ihnen werden jährlich erneuert.
Nutzen Sie für Heizungen im Neubau und -modernisierungen Förderungen der KfW und des BAFA.
Der Energieträger beschreibt, womit geheizt wird. In Deutschland wird rund die Hälfte aller Heizungen mit Gas betrieben, der Rest heizt überwiegend mit Öl, Fernwärme, Strom und Holz. Jeder Energieträger hat andere Eigenschaften, woraus sich Unterschiede in Lagerung, Verfügbarkeit, Umweltverträglichkeit und Kosten ergeben. Der Energieträger nimmt somit maßgeblich Einfluss auf die Kaufentscheidung. Nachfolgend finden Sie alle Brennstoffe im Überblick.
Erdgas | Öl | Fernwärme | Strom | Holz | Umweltwärme | |
---|---|---|---|---|---|---|
![]() |
![]() |
![]() |
![]() |
![]() |
![]() |
|
|
Gasanschluss nötig | Versorgung über lokalen Öltank | Anschluss ans Fernwärmenetz nötig | Stromanschluss nötig | Mit Pellets oder Holzscheiten | Stromanschluss für Wärmepumpe nötig |
|
Kein Lagerraum nötig | Lagerraum nötig | Geringer Platzbedarf für Übergabestation | Kein Lagerraum nötig | Lagerplatz nötig; Asche manuell zu leeren | Kein Lagerraum nötig |
|
Geringer CO2-Ausstoß; Ruß- und staubfrei
Hoher Wirkungsgrad |
Hoher CO2-Ausstoß
Hoher Wirkungsgrad |
CO2-Ausstoß von Kraftwerk abhängig; Hohe Leitungsverluste durch zentrale Energieerzeugung
Niedriger Wirkungsgrad |
CO2-Ausstoß abhängig von Stromproduktion
Niedriger Wirkungsgrad |
CO2-neutral
Mittlerer Wirkungsgrad |
CO2-Ausstoß abhängig von Stromproduktion
Wirkungsgrad abhängig von Art der Umweltwärme |
|
€ | € | €€ | € | € | - |
Wie wird die Wärme erzeugt und wie gelangt sie in die Räume? Diese Frage beantwortet das Heizsystem. Mit mehr als 70 Prozent ist dabei in deutschen Ein- und Mehrfamilienhäusern die Zentralheizung vorherrschend. In den übrigen Wohnungen wird mit Etagenheizungen, Fernwärmeheizungen und Einzelheizungen geheizt. Nachfolgend alle Heizungssysteme im Überblick:
Zentralheizung | Etagenheizung | Fernwärmeheizung | Einzelheizung | |
---|---|---|---|---|
![]() |
![]() |
![]() |
![]() |
|
Zentralheizungen versorgen ein Gebäude von zentraler Stelle aus mit Wärme (bei Einfamilienhäusern meist aus dem Keller). Wasser wird erwärmt und gelangt über ein Rohrsystem zu den Heizkörpern des Hauses. | Etagenheizungen versorgen eine ganze Etage oder eine Wohnung. Die Energie wird also genau da erzeugt, wo sie gebraucht wird. Die Heizungen hängen häufig an der Wand, werden mit Gas betrieben und sind mit der Warmwasser-versorgung kombiniert. | Bei der Fernwärme wird die Wärme nicht im Haus selbst, sondern außerhalb in Heizkraftwerken produziert. Ein Rohrsystem bringt die Wärme ins Haus, von wo aus sie an die Heizkörper weiterverteilt wird. | Einzelheizungen erzeugen ihre Wärme dezentral und direkt in dem Raum, in dem sie stehen. Das ist zum Beispiel bei Kaminöfen, aber auch bei Nachtspeicher-heizungen der Fall. Einzelheizungen werden oft mit anderen Heizsystemen kombiniert. |
Quelle: E.ON
Bei der Brennwertheizung wird ein Brennstoff, zum Beispiel Öl oder Gas, im Brennwertkessel verbrannt, wodurch Hitze entsteht. Dadurch wird Wasser in einem Rohr erwärmt, das anschließend in das Heizungssystem fließt. Das warme Wasser gibt die Wärme über die Heizkörper an den Raum ab und fließt abgekühlt wieder zurück in den Kessel. Die Brennwertheizung erreicht einen besonders hohen Wirkungsgrad, indem sie zusätzlich zu der Energie, die bei der Verbrennung entsteht, Wärme aus der Kondensation des Wasserdampfes in den Abgasen gewinnt.
Die Brennstoffzellenheizung funktioniert mit dem Prinzip der Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) und wird meist mit Wasserstoff angetrieben. In Deutschland ist für die Brennstoffzellenheizung ein Gasanschluss nötig. Erdgas besteht zum größten Teil aus Wasserstoff und mithilfe eines Reformers wird dieser Wasserstoff (H2) abgespalten. Dieser wird mit Sauerstoff (O2) angereichert, worauf nach dem chemischen Prinzip der sogenannten kalten Verbrennung Wasserdampf (H2O), Strom und Wärmeenergie entsteht. Der Gleichstrom wird zu Wechselstrom umgewandelt, fließt in das Stromleitungsnetz und kann über die Steckdose direkt genutzt werden. Überschüssige Energie wird an den Netzbetreiber verkauft. Wärmeenergie und Wasserdampf werden sowohl für Warmwasser als auch zum Heizen verwendet – hier bietet sich ein Warmwasserspeicher an, der als Puffer dient.
Quelle: E.ON
Quelle: E.ON
Das motorgetriebene Blockheizkraftwerk (BHKW) basiert, wie die Brennstoffzelle, auf dem Prinzip der KWK. Ein durch Treibstoff, wie zum Beispiel Gas, angetriebener Verbrennungsmotor versorgt einen Generator, der Strom produziert. Dabei wird Abgaswärme produziert, die mithilfe eines Abgaswärmetauschers genutzt wird, um das Wasser im Heizkreislauf zu erhitzen – sowohl zum Heizen als auch für das Warmwasser. Genau wie bei der Brennstoffzelle eignet sich auch bei dieser Heizungsart der Einsatz eines Warmwasserspeichers.
Voraussetzung für die Wärmepumpe ist Strom und eine geeignete Lage. Die Heizung bringt mit Wärme aus Erde, Luft oder Grundwasser ein Flüssiggas, das sogenannte Kältemittel, zum Verdampfen. Anschließend wird das Gas über einen Kompressor weiter verdichtet, wodurch es sich noch weiter erwärmt. Das heiße Gas erhitzt das Wasser im Heizkreislauf des Hauses und kühlt anschließend wieder ab, wodurch es kondensiert. Ein Entspannungsventil sorgt für eine weitere Entspannung des nun flüssigen Gases, bevor es dem Verdampfer erneut zugeführt wird.
Quelle: E.ON
Quelle: E.ON
Die Solarthermie macht sich, ähnlich wie die Photovoltaikanlage, das Energiepotenzial der Sonne zunutze. Nur wird hier keine elektrische Energie erzeugt, sondern Hitze. Die sogenannten Solarkollektoren erhitzen ein spezielles Wasser-Frostschutz-Gemisch, das in den Pufferspeicher fließt und abkühlt. Anschließend wird es zurück in die Kollektoren gepumpt. Der Wärmespeicher ist notwendig, um die Zeit zu überbrücken, in der die Sonne nicht scheint – hier unterstützt zudem der Spitzenlastkessel, falls die Sonnenenergie nicht ausreicht. Über einen Wärmetauscher wird Wasser erwärmt, das in die Heizkörper des Heizkreislaufes fließt und auch das Wasser für Küche, Bad und Co. erwärmt.
Grundsätzlich gilt: Brennwertkessel die älter als 30 Jahre sind, müssen laut Energieeinsparverordnung zum Teil sogar modernisiert werden. Wenn die Anlage 15-20 Jahre alt ist, empfiehlt sich eine Erneuerung. In den meisten Fällen lohnt es sich schon früher, um mit einer neuen Heizung Geld zu sparen.
Diese Fragen sollten Sie sich stellen:
Weitere Tipps verrät E.ON Heizungsexperte Jan Meyer im exklusiven Interview.
Tipp: Wer ohne Investition modernisieren möchte, kann auch auf moderne Mietmodelle für Wärme zurückgreifen. E.ON bietet das Rundum-Sorglos-Paket schon ab 6,50 Euro pro Tag an.
Laut einer Studie des Bundesverbands der Deutschen Heizungsindustrie arbeiten nur rund 40 Prozent aller deutschen Heizungen effizient. Wer seine Anlage modernisieren möchte, kann daher viel Geld sparen – so können Sie bei der Erneuerung Ihrer Gasheizung bis zu 30 % Heizkosten einsparen. Große Energieunternehmen übernehmen dabei auch die Öltankentsorgung.
Unabhängig vom Alter ist die richtige Nutzung der Heizung wichtig. Wer richtig heizt und bei Bedarf seinen Heizkörper entlüftet, kann Wärmeverluste reduzieren und viel Geld sparen.
Wer sich dazu entschließt, seine Anlage zu modernisieren, sollte beim Preisvergleich auch Fördermittel beachten. Diese können die Anschaffungskosten erheblich reduzieren, wodurch sich zusätzlich Geld sparen lässt. Vor allem die KfW-Förderung und die BAFA bieten hier teils attraktive Angebote in Form von günstigen Krediten oder Zuschüssen.
Mit Förderungen kann jeder rechnen, der dezentral Energie und Wärme erzeugen möchte, etwa mit einem Blockheizkraftwerk oder einer Brennstoffzelle. Zusätzlich werden die Sanierung und Dämmung von Gebäuden und Heizungssystemen belohnt – was bedeutet: Auch wer beispielsweise „nur“ seine Gasheizung modernisiert, kann Fördermittel in Anspruch nehmen. Informieren Sie sich beim Heizungskauf also unbedingt über Ihre Möglichkeiten.
Achtung: Anträge für eine Förderung müssen vor der Investition gestellt werden.
Wir haben das Serviceportal „Mein E.ON“ für Sie weiterentwickelt.
In Kürze stehen Ihnen neue Funktionen sowie der gewohnte Service wieder zur Verfügung.
Wir bitten um Ihr Verständnis und ein wenig Geduld.
Melden Sie sich hier mit Ihren Zugangsdaten bei Ihrem Serviceportal „Mein E.ON“ an.
Wir stellen fest, dass Sie mehr als ein Konto für diese E-Mail haben.
Bitte geben Sie die Vertragsnummer oder Kundennummer des Kontos ein, das Sie anzeigen möchten.*
Nur noch ein Schritt zu Ihrem Serviceportal „Mein E.ON“ Wir haben eine Nachricht an die eingegebene E-Mail-Adresse verschickt. Bei Problemen prüfen Sie bitte Ihren Spam-Ordner oder wenden Sie sich an unseren Kundenservice.
0800-589 24 26 (montags bis freitags von 8 - 18 Uhr)
Bitte geben Sie hier Ihre E-Mail-Adresse ein. Wir senden Ihnen anschließend eine E-Mail mit einem Link zur Änderung Ihres Passworts.