Erzeugen Unternehmer mithilfe einer PV-Anlage grünen Strom, unterstützen sie nicht nur die Energiewende und den Klimaschutz, sondern sparen langfristig Geld. Wie hoch die Rendite im Einzelfall ist, hängt unter anderem von der Anlagengröße und der Menge des selbst verbrauchten Solarstroms ab.
Neben dem Aspekt der Nachhaltigkeit ist die Entscheidung über den Erwerb und Betrieb einer Photovoltaikanlage – wie jede Investition – vor allem eine Frage der Wirtschaftlichkeit. Dabei stehen sich folgende Posten gegenüber:
Anschaffungskosten plus Betriebskosten für Wartung und mögliche Reparaturen
Stromersparnis und Einspeisevergütung
Da die Kosten für PV-Module seit Jahren stark zurückgehen, die Einspeisevergütung im Verhältnis aber langsamer sinkt, bleibt die Rendite für Solarstrom, der in das öffentliche Netz eingespeist wird, konstant gut. Noch wirtschaftlicher ist es für Unternehmen aber, den Solarstrom selbst zu verbrauchen.
Die Kosten für eine gewerbliche Aufdachanlage belaufen sich zur Zeit je nach Größe auf 750 bis 1.200 Euro pro Kilowatt installierter Leistung (= kWp). Bei einem Betrieb über 20 Jahre ergeben sich daraus Kosten zwischen 6 und 7 Cent pro Kilowattstunde (kWh) erzeugter Solarenergie. Der Solarstrom ist damit wesentlich günstiger als Industrie- und Gewerbestrom, der sich im Schnitt auf 18 Cent* pro kWh beläuft. Ist die PV-Anlage sogar länger als der kalkulierte Zeitraum in Betrieb, sinken die Stromkosten weiter: Erzeugt die Anlage beispielsweise 25 Jahre lang Strom, sinkt der Strompreis trotz anfallender Instandhaltungskosten um rund 1 Cent pro kWh. Daher lohnt es sich, auf qualitativ hochwertige Solaranlagen zu setzen, die in der Regel 25 bis 30 Jahre betrieben werden können.
Für jede Kilowattstunde Solarstrom, die ein Unternehmen in das öffentliche Netz einspeist, erhält es eine Vergütung. Die Höhe der Einspeisevergütung richtet sich nach den Vergütungssätzen zum Zeitpunkt der Anlageninstallation. Dieser Betrag wird für 20 Jahre garantiert. Das gibt den Betreibern Sicherheit bei der Kalkulation der Einnahmen. Bei derzeitiger Kosten- und Vergütungshöhe rechnen Experten bei vollständiger Einspeisung mit einer Rendite von rund 6 Prozent.
Die vom Staat festgeschriebenen Vergütungssätze für den eingespeisten Strom sind nach der installierten Leistung der PV-Anlage gestaffelt: Beispielsweise erhält ein Betreiber mit einer Anlage von 99 Kilowatt installierter Leistung (kWp), die im Februar 2020 in Betrieb gegangen ist,
Somit erhält der Solaranlagenbetreiber eine Gesamtvergütung von rund 8,30 Cent pro eingespeister kWh.
Unternehmen haben oft ausreichend Platz, um Photovoltaikanlagen mit mehr als 100 Kilowatt Leistung zu errichten. Bei einer Größe von 100 bis 750 kWp können Unternehmen den Strom selbst verbrauchen und den Überschussstrom direkt vermarkten lassen.
Übersteigt die Anlage die Leistungsgrenze von 750 kWp muss abgewogen werden, ob Eigenverbrauch oder Direktvermarktung die wirtschaftlich sinnvollere Lösung ist. Eine Kombination aus Eigenverbrauch und EEG-geförderter Direktvermarktung ist nicht gestattet. Will man eine EEG-geförderte Vergütung für den eingespeisten Strom in Anspruch nehmen, muss dieser an der Börse gehandelt werden. Der Anlagenbetreiber erhält den an der Börse erzielten Strompreis plus eine Marktprämie. Diese gleicht den finanziellen Unterschied zwischen dem Börsenmarktwert des Stroms und der Einspeisevergütung aus, die der Betreiber bei einer Einspeisung ohne Direktvermarktung erhalten hätte. Zusätzlich bekommt er eine Management-Prämie: Sie soll den Mehraufwand und das Risiko entschädigen, die aus der Direktvermarktung entstehen. Die Rendite durch Direktvermarktung entspricht dadurch der Rendite, die der Betreiber durch Einspeisung erhalten hätte, also rund 6 Prozent.
Die höchste Rendite können Betreiber von Photovoltaik durch Eigenverbrauch erzielen. Denn ein Unternehmen, das die eigene Solarenergie direkt selbst verbraucht, muss keinen Strom aus dem Netz für durchschnittlich rund 18 Cent* pro kWh beziehen. Bei Stromgestehungskosten von rund 7 Cent pro kWh spart das Unternehmen damit gut 11 Cent pro kWh. Abzuziehen ist davon noch die EEG-Umlage, die mit 40 Prozent anteilig zu entrichten ist.
Die jährliche Rendite bei Eigenverbrauch kann dadurch bis zu 12 Prozent betragen. Da Unternehmen die meiste Energie genau dann verbrauchen, wenn die Solaranlage den höchsten Ertrag erzielt, also zwischen 8 und 18 Uhr, ist eine Eigenverbrauchsquote von 70 Prozent leicht zu erreichen. Selbst eine komplette Eigenversorgung ist möglich. Ob sich die Anschaffung eines zusätzlichen Stromspeichers lohnt, muss individuell betrachtet werden. Sein Nutzen ist jedoch unbestritten: Der Energiespeicher steigert den Eigenverbrauch, dient als Notstromversorgung, puffert Netzschwankungen ab und kappt teure Lastspitzen.
*Stand April 2020
… anhand eines produzierenden Betriebs in der Metallverarbeitung:
Anschaffungskosten PV-Anlage inkl. Netzanschluss |
830 Euro/kWp |
Gesamtleistung |
240 kWp |
Leistungsgarantie |
25 Jahre |
Betriebskosten |
1,5% |
Stromkosten im Inbetriebnahmejahr |
0,16 Euro/kWh |
Durchschnittliche Steigerung der Strompreise p.a. |
1% |
Mittlere Einspeisevergütung (Februar 2019) |
10,14 ct/kWh |
Eigenverbrauchsquote |
66,8 Prozent |
Sonneneinstrahlung |
887 kWh/kWpa |
PV-Ertrag p.a. |
192.720 kWh |
Strombedarf p.a. |
333.772 kWh |
Eigenverbrauch |
128.712 kWh |
Einspeisung p.a. |
64.008 kWh |
Stromkostenersparnis gesamt (20 +1 Jahr) |
468.023 Euro |
Amortisation (statisch) inkl. Finanzierung |
9,3 Jahre |
Rendite p.a. (statisch) inkl. Finanzierung |
10,8% |
Welche Rendite Unternehmer und Gewerbetreibende im konkreten Fall durch Photovoltaik erzielen können, berechnen Anbieter von PV-Anlagen individuell und kostenlos im Rahmen einer Potenzialanalyse. Stehen potenziell geeignete Flächen zur Verfügung, lohnt es sich auf jeden Fall, sich über den Nutzen einer Solaranlage zu informieren.
Ihr schneller Weg zum individuellen Angebot:
Anhand einiger Rahmendaten können wir Ihnen bereits eine erste Einschätzung zu Kosten, Rendite und Amortisation einer PV-Anlage geben.
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