Smart Meter werden Pflicht, seit Anfang 2020 beginnt der Roll-out, also der Einbau der intelligenten Stromzähler. Ziel ist es, CO2-Emissionen zu reduzieren und so einen entscheidenden Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Doch was ändert sich für Verbraucher? Wir haben die wichtigsten Infos für Sie zusammengefasst und erklären, für wen es sich lohnt aktiv zu werden.
Inhalte in diesem Artikel:
-> Zeitplan des Rollouts
-> Wer wann welches Messsystem bekommt
-> Gründe für die Smart Meter Pflicht
-> Vorteile der intelligenten Zähler - wer jetzt aktiv werden sollte
-> Messstellenbetreiber frei wählen und Geld sparen
-> Kosten für den Zähler unterliegen Preisobergrenzen
Die Fristen für den Einbau der intelligenten Messeinrichtungen sind gesetzlich geregelt - bis 2032 will die Bundesnetzagentur die Smart Meter Pflicht umgesetzt haben. Quelle: E.ON
Ein Smart Meter (dt.: intelligenter Stromzähler oder intelligentes Messsystem) ist ein digitaler und internetfähiger Stromzähler, der über eine Kommunikationseinheit (Gateway) verfügt. Dadurch können aktuelle Verbrauchsdaten kommuniziert und vom Nutzer abgefragt werden. Der internetfähige Zähler spielt eine elementare Rolle in der Energiewende und soll künftig dabei helfen, das intelligente Stromnetz (Smart Grid) dynamisch zu stabilisieren.
Im weiteren Sinne fällt unter den Begriff auch der moderne Stromzähler, der sich jedoch vom intelligenten Messsystem (iMSys) unterscheidet:
Ungefährer Stromverbrauch nach Haushaltsgröße in Kilowattstunden (kWh)
Anzahl Personen pro Haushalt | Stromverbrauch pro Jahr (Richtwert) |
1 | 1.500 |
2 | 2.500 |
3 | 3.000 |
4 | 4.000 |
5 | 5.000 |
6 | 7.000 |
Der stufenweise Einbau der intelligenten Zähler betrifft im ersten Schritt Stromkunden mit einem Verbrauch von über 10.000 kWh. Darunter fallen hauptsächlich (Klein-)Unternehmen und Privathaushalte mit einem sehr hohen Stromverbrauch. Diese Haushalte sollen offiziell schon ab 2017 umgerüstet werden. Als erstes Unternehmen in Deutschland hat E.ON einen staatlich zertifizierten Smart Meter Ende 2018 bei einem Kunden in Norddeutschland eingebaut. Seitdem hat E.ON bereits mehrere Hundert weitere Zähler bei Kunden installiert.
Einen Großteil der privaten Haushalte wird das „Gesetz zur Digitalisierung der Energiewende“ ab dem Jahr 2020 betreffen. Hier werden zunächst Haushalte mit einem Verbrauch von 6.000 bis 10.000 Kilowattstunden umgerüstet, bevor die Stromzähler der restlichen Verbraucher (unter 6.000 kWh) modernisiert werden. Ab 2032 gilt für alle Stromkunden die Pflicht für einen intelligenten Zähler.
Auf den Verbrauch kommt es an: Ein durchschnittlicher Dreipersonenhaushalt ist gesetzlich erst ab 2020 von der Installation eines modernen Messsystems betroffen. Quelle: E.ON
Wer einen digitalen Zähler mit oder ohne Internetzugang erhält, ist von der Bundesnetzagentur vorgeschrieben. In welche Kategorie Sie fallen, können Sie untenstehender Tabelle entnehmen.
Gesetzlich vorgeschriebener Einbau von Smart Metern nach Modell:
Rollout ab Jahr |
Moderner Stromzähler |
Intelligenter Stromzähler |
2017 |
- |
Verbraucher ab 10.000 kWh pro Jahr |
2020 |
Verbraucher bis 6.000 kWh |
Verbraucher 6.000-10.000 kWh pro Jahr |
Übrigens: Wer weniger als 6.000 kWh pro Jahr verbraucht, aber trotzdem die Vorteile eines internetfähigen Smart Meters nutzen möchte, für den kann es sich lohnen, selbst aktiv zu werden.
Smart Meter kommunizieren mit dem Stromnetz. Eine Grundvoraussetzung für die Energiewende - und für eine grünere Zukunft. Quelle: E.ON
Mit dem steigenden Anteil erneuerbarer Energien im Strommix muss sich auch das Stromnetz weiterentwickeln. Ein Beispiel: Windkraftwerke und Solaranlagen sind wetterabhängig und produzieren nicht konstant die gleiche Menge Strom. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass Stromverbraucher und Stromerzeuger miteinander kommunizieren können, damit der Strom auch dort ankommt, wo er gerade gebraucht wird. Smart Meter unterstützen somit die Energiewende, die Digitalisierung und die Steuerbarkeit innerhalb des Stromnetzes.
Neben diesem Argument bringen die intelligenten Stromzähler aber noch weitere Vorteile mit sich: Aus gesamtheitlicher Sicht wären das etwa die Möglichkeit variable Stromtarife zu schaffen oder die Kostenersparnis, die dadurch entsteht, dass intelligente Messsysteme nicht vor Ort abgelesen werden müssen.
Smart Metering auf einen Blick. Grafik: E.ON
Neben energiewirtschaftlicher Argumente für den Einbau schlauer Stromzähler stellen sich Verbraucher zurecht die Frage: Was nützt mir ein Smart Meter? Wir haben die wichtigsten Vorteile für Sie zusammengefasst:
Tatsächlich verspricht der intelligente Zähler in Zukunft eine Reihe von Vorteilen und Online-Features, die ein moderner Stromzähler ohne Internetverbindung nicht leisten kann. Vor allem für private Haushalte kann es sich also lohnen, aktiv zu werden: Denn wer unter 6.000 kWh pro Jahr verbraucht, bekommt standardmäßig nur einen modernen Zähler (nicht internetfähig) verbaut.
Wer Interesse am Smart Meter hat, kann sich bei E.ON informieren.
Die Kosten immer im Blick: Mit passenden Apps und einem Smart Meter können Stromverbräuche künftig in Echtzeit überprüft werden. Quelle: E.ON
Hinter dem etwas sperrigen Begriff Messstellenbetreiber verbirgt sich, wie der Name schon verrät, der Betreiber der Messeinrichtung. Bei den heutigen analogen Zählern ist dies immer der Netzbetreiber, der für die Region verantwortlich ist - also der sogenannte grundzuständige Netzbetreiber. Zukünftig haben Kunden aber die Möglichkeit, den Anbieter ihres Smart Meters frei zu wählen. Dies muss demnach nicht zwangsweise der Netzbetreiber sein - auch Energieversorger und andere Anbieter intelligenter Zähler können den Messstellenbetrieb übernehmen. Wichtig ist dabei nur, dass die Geräte die notwendigen Sicherheitsstandards erfüllen und vom BSI zertifiziert sind. Zudem müssen die Preisobergrenzen eingehalten werden, die von der Bundesnetzagentur definiert wurden.
Durch die Liberalisierung des Messstellenbetriebs könnten Kunden nicht nur beim Stromverbrauch, sondern aufgrund des neuen Wettbewerbs auch beim Preis sparen.
Mit der Smart Meter Pflicht können für Verbraucher zusätzliche Kosten entstehen. Diese sind jedoch per Gesetz gedeckelt – dürfen bestimmte Preisobergrenzen also nicht übersteigen. Die von der Bundesnetzagentur vorgegebenen Obergrenzen orientieren sich dabei am Verbrauch.
Aufgrund der Preisobergrenzen und des wettbewerblichen Messstellenbetriebs geht der Gesetzgeber davon aus, dass die neue Regelung langfristig auch für die Endverbraucher zu erheblichen Einsparungen im jährlichen Stromverbrauch führt und somit einen Gewinn für alle Beteiligten darstellt.
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