E-Bikes und Pedelecs sind nicht nur etwas für Senioren. Immer mehr junge Menschen setzen auf das Radeln mit Akku-Unterstützung. Erfahren Sie mehr über Reichweiten, Verbrauch, Kosten – und wo in Deutschland es die meisten Elektrofahrräder gibt.
Jeder sechste Deutsche (15,2 Prozent) besitzt ein E-Bike oder ein Pedelec, wie eine Umfrage des Instituts Civey im Auftrag von E.ON Energie Deutschland im Jahr 2020 ergibt. Als der Elektrofahrrad-Boom vor 15 Jahren in Deutschland so richtig losging, waren es vornehmlich Senioren und Rentner, die die Vorteile der elektrischen Motor-Unterstützung nutzten. Doch nun kaufen auch immer mehr junge Menschen, Tourenradler und Pendler Pedelecs und Co.: Rund 7,2 Prozent der 18- bis 29-Jährigen haben heute ein E-Bike, bei den 30- bis 39-Jährigen sind es 10,6 Prozent und bei den 40- bis 49-Jährigen 11,2 Prozent.
Das Elektrofahrrad liegt im Trend: Allein im ersten Halbjahr 2020 war nach Schätzungen des Zweirad-Industrie-Verbands mehr als jedes zweite verkaufte Fahrrad (rund 66 Prozent) in Deutschland ein E-Bike. E.ON hat gemeinsam mit den Marktforschungsunternehmen Civey und YouGov untersucht, was Menschen im Jahr 2020 am Pedelec reizt, wie sie es im Alltag nutzen und wo in Deutschland E-Bikes am beliebtesten sind.
Die Begriffe werden gerne in einen Topf geworfen – aber Vorsicht, es gibt Unterschiede: Das Pedelec fährt nicht von allein, es muss also immer mitgestrampelt werden, außerdem ist sein Motor bei 25 km/h abgeregelt. Dafür kann es ohne Zulassung, Fahrerlaubnis oder Helm von jedermann genutzt werden. Das E-Bike bewegt sich auch ohne Strampeln vorwärts und ist daher versicherungs- und helmpflichtig. Die schnellen Elektrofahrräder S-Pedelec wiederum mit einer Höchstgeschwindigkeit von 45 km/h gelten als Kleinkrafträder, Fahrende brauchen eine Fahrerlaubnis der Klasse AM („Rollerführerschein“) oder höher. Und natürlich ebenfalls einen Helm.
Mit Motor-Unterstützung zu radeln, strengt weniger an. Für die Deutschen ist das laut E.ON Umfrage der Hauptgrund für die Anschaffung eines E-Bikes oder Pedelecs, genannt von 54,4 Prozent der Befragten. Entspannt radeln ist nicht nur wichtig für Menschen, die aus gesundheitlichen Gründen vom normalen Fahrrad auf ein Bike mit Akku umsteigen (33,1 Prozent). Auch auf weiten Strecken spielt komfortables Fahren eine Rolle: Fast ein Drittel der E-Bike-Besitzer (28,1 Prozent) fährt mit Akku-Unterstützung, um schnell weite Wege zurücklegen zu können. Dazu passt, dass auch rund ein Drittel der Deutschen E-Bikes bewusst als klimafreundliche Alternative zu Autos und Motorrollern nutzt (32,9 Prozent).
Das Elektrofahrrad dem Auto vorzuziehen, lohnt sich auch finanziell, wie die E.ON Berechnungen zeigen: Fast alle E-Bike-Besitzer (95,5 Prozent) laden den Akku für ihr Elektrofahrrad meistens zuhause, ganz unkompliziert über die Haushaltssteckdose. Geht man davon aus, dass sich mit einem durchschnittlichen Pedelec-Akku mit 500 Wattstunden (Wh) etwa 120 Kilometer zurücklegen lassen, kommt die Mehrheit der E-Bike-Besitzer (60,8 Prozent) ein bis zwei Monate mit einer Akku-Ladung aus. Den Akku einmal aufzuladen, kostet etwa 15 Cent*, eine Strecke von 100 Kilometern zu radeln 12,5 Cent. Zum Vergleich: Wer mit einem 6-Liter-Auto fährt, zahlt für 100 Kilometer bei einem Spritpreis von 1,30 Euro** ganze 7,80 Euro. Damit ist das Auto in Bezug auf die Energieverbrauchskosten pro Kilometer rund 62 Mal so teuer wie das E-Bike beziehungsweise das Pedelec.
* bei einem Strompreis von 30 Cent pro Kilowattstunde (kWh)
**durchschnittlicher Benzinpreis im Jahr 2020, Statista, Stand 14.09.2020
Wer besonders nachhaltig unterwegs sein möchte, lädt seinen Elektrofahrrad-Akku mit Ökostrom. Das machen bundesweit immerhin durchschnittlich 28 Prozent aller E-Bike-Besitzer, sie nutzen zuhause Ökostrom. Im Bundesländervergleich liegt Hamburg vorne: Hier laden 37 Prozent ihr E-Bike oder Pedelec mit Grünstrom, gefolgt von Bremen (34,5 Prozent) und Baden-Württemberg (33 Prozent).
Wer ein E-Bike oder ein Pedelec besitzt, fährt mehr Fahrrad als zuvor: 61 Prozent geben an, dass sie seit der Anschaffung häufiger und weitere Strecken fahren als vorher. Knapp die Hälfte (49 Prozent) nutzt das Elektrofahrrad mehrmals pro Woche, 12 Prozent sogar täglich. Unter den Streckenmeistern liegt Bremen an der Spitze der Bundesländer: 30,8 Prozent der E-Bike-Besitzer legen mehr als 200 Kilometer pro Monat zurück. Die Plätze 2 und 3 belegen Hessen (23,2 Prozent) und Bayern (22,7 Prozent).
Die meisten Pedelecs und E-Bikes Deutschlands gibt es in Niedersachsen, dort haben 17,7 Prozent aller Bewohner ein Pedelec oder E-Bike. Knapp dahinter liegen Rheinland-Pfalz (17,5 Prozent) und Nordrhein-Westfalen (17,4 Prozent). Wie es in den anderen Bundesländern und Landkreisen aussieht, zeigen unsere Tabellen und die interaktive Karte im E.ON Energieatlas:
Platz |
Bundesland |
Prozentualer Anteil an Besitzern von E-Bikes/Pedelecs |
1 |
Niedersachsen |
17,7% |
2 |
Rheinland-Pfalz |
17,5% |
3 |
Nordrhein-Westfalen |
17,4% |
4 |
Hessen |
16,7% |
5 |
Schleswig-Holstein |
16,6% |
6 |
Bayern |
16,3% |
7 |
Baden-Württemberg |
16,2% |
8 |
Mecklenburg-Vorpommern |
12,2% |
9 |
Thüringen |
12,1% |
10 |
Bremen |
11,6% |
11 |
Saarland |
11,4% |
12 |
Hamburg |
10,1% |
12 |
Sachsen |
10,1% |
14 |
Sachsen-Anhalt |
9,8% |
15 |
Brandenburg |
9,7% |
16 |
Berlin |
7,1% |
Platz |
Landkreis/Kreisfreie Stadt |
Prozentualer Anteil an Besitzern von E-Bikes / Pedelecs |
1 |
Landkreis Grafschaft Bentheim |
26,4% |
2 |
Landkreis Wittmund |
26,0% |
3 |
Landkreis Vechta |
25,8% |
4 |
Kreis Borken |
25,4% |
5 |
Landkreis Emsland |
25,1% |
6 |
Kreis Steinfurt |
25,0% |
7 |
Kreis Coesfeld |
24,7% |
8 |
Eifelkreis Bitburg-Prüm |
24,3% |
8 |
Landkreis Waldeck-Frankenberg |
24,3% |
10 |
Kreis Kleve |
24,2% |
11 |
Landkreis Cloppenburg |
23,9% |
12 |
Landkreis Aurich |
23,1% |
13 |
Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen |
22,9% |
14 |
Landkreis Oberallgäu |
22,8% |
15 |
Kreis Wesel |
22,7% |
16 |
Landkreis Kassel |
22,5% |
17 |
Kreis Heinsberg |
22,3% |
17 |
Kreisfreie Stadt Delmenhorst |
22,3% |
19 |
Kreis Euskirchen |
22,2% |
19 |
Landkreis Ammerland |
22,2% |
Daten und Fakten zu Deutschlands Energiewelt finden Sie im E.ON Energieatlas.
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